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In Würzburg existieren eine Vielzahl von speziellen Begriffen, die für Außenstehende oft unverständlich sind. Dazu gehört der Fluss, der in der Region als „Mee“ und nicht als „Main“ bezeichnet wird. Ein weit verbreitetes Getränk ist die „Frankenschorle“, die traditionell aus Frankenwein und kohlensäurehaltigem Mineralwasser besteht. Diese Weinschorle wird nahezu ausschließlich mit heimischem Wein gemischt, was den regionalen Charakter unterstreicht.
Ein weiterer Begriff ist „Schoppen“, das in Würzburg ein 0,25 l Weinglas bezeichnet, welches typischerweise zum Verzehr von Wein genutzt wird. Zudem ist „Kipf“ eine spezielle, längliche Brötchenform, die häufig mit Kümmel zubereitet wird. Kulinarisch erlebbar wird auch die „Geknickte“, eine Würzburger Bratwurst, die im Kipf serviert und nach Wunsch „mit“ oder „ohne“ Senf angeboten wird.
Regionale Besonderheiten
Das „Bäck“ ist in Würzburg ein traditionelles Weinlokal und hat eine völlig andere Bedeutung als eine Bäckerei. Ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt ist die „Festung Marienberg“, während „Städtle“ sich auf die Altstadt von Heidingsfeld bezieht, die einst eigenständig war. Den Würzburgern ist auch „Neubert“ ein Begriff; dabei handelt es sich um das größte Möbelhaus der Stadt, das ursprünglich als Schreinerei begann und seit dem Jahr 2000 Teil von XXXLutz ist.
Die frühere Supermarktkette „Kupsch“ wird auch heute noch meist unter ihrem alten Namen bezeichnet, obwohl sie mittlerweile zu Edeka gehört. Der Vorort Margetshöchheim wird von den Einheimischen auch „Maroggo“ genannt, und ein spezieller Schnaps, der in der Kneipe Tscharlies ausgeschenkt wird, trägt den Namen „Kutscher“, wobei das Rezept geheim bleibt.
Zusätzlich zur Frankenschorle sind verschiedene Varianten dieses beliebten Mischgetränks bekannt, darunter die Rotweinschorle, die mit fruchtigem Rotwein zubereitet wird, sowie eine süße Weinschorle, die Zitronenlimonade anstelle von Mineralwasser verwendet. Der erfrischende Geschmack der Schorle macht sie zu einer hervorragenden Ergänzung zu Weißweingereichten oder als erquickendes Getränk zwischendurch.
Auf die Herkunft des Begriffs „Schorle“ wird hingewiesen, dass er möglicherweise eine fränkische Verballhornung des französischen Trinkspruchs „Toujour l’amour!“ darstellt. Eine andere Theorie besagt, dass der Name von „Schurlemorle“ oder „Schorlemurle“ abgeleitet sein könnte, das bereits im 13. Jahrhundert in Würzburg dokumentiert ist.