
Die Anzahl der Verkehrsunfälle in Schleswig-Holstein ist im Jahr 2024 erneut gestiegen. Insgesamt wurden 89.906 Unfälle registriert, was einen Anstieg von 1.296 Fällen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Trotz des Anstiegs der Unfälle sank die Zahl der Verkehrstoten auf 86, was vier weniger als im Jahr 2023 ist. Insgesamt wurden 15.500 Personen verletzt, davon 1.872 schwer.
Die Hauptursachen für die Unfälle sind Fehler beim Abbiegen und die Missachtung von Vorfahrtsregelungen, die über ein Drittel aller Vorfälle ausmachen. Auch nichtangepasste Geschwindigkeiten sind mit 9,8 Prozent eine häufige Unfallursache. Auf Autobahnen sank die Anzahl der Unfälle von 4.113 im Jahr 2023 auf 3.883 im Jahr 2024, jedoch ist die Zahl der Verkehrstoten auf Autobahnen von drei im Jahr 2023 auf acht im Jahr 2024 gestiegen. Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) betonte die Wichtigkeit der Geschwindigkeitsanpassung und Aufmerksamkeit im Straßenverkehr, wie shz.de berichtete.
Verkehrssicherheitsbericht 2023
Im Rahmen der Präsentation des Verkehrssicherheitsberichts 2023 durch Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack und den Leitenden Polizeidirektor Ralph Garschke wurde festgestellt, dass die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2023 mit 90 den zweitniedrigsten Wert in der Verkehrsstatistik der Landespolizei Schleswig-Holstein darstellt. Die Anzahl der qualifizierten Verkehrsunfälle stieg um 8,2 Prozent von 18.179 auf 19.669 Fälle und liegt damit über dem vorpandemischen Wert von 2019.
Insgesamt wurden im Jahr 2023 15.258 Personen verletzt, darunter 1.821 schwer. Im Rahmen der „Vision Zero“, einem gemeinsamen Ziel von Bund und Ländern, soll die Zahl der Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr auf null gesenkt werden. Besonders alarmierend ist der Anstieg bei Verkehrsunfällen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, die auf 251 Fälle angestiegen sind. Zudem stiegen die Verkehrsunfallfluchten auf 19.984 Fälle, was 22,5 Prozent der registrierten Verkehrsunfälle entspricht, wie schleswig-holstein.de berichtete.
Die Verkehrssicherheitslage bleibt damit angespannt, während die Behörden weiterhin an der Verbesserung der Verkehrssicherheit arbeiten.