
In der Kunsthalle München läuft derzeit die Ausstellung „Civilization“, die den Zustand der heutigen Zivilisation unter die Lupe nimmt. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurde die Schau vom National Museum of Modern and Contemporary Art in Seoul und der Foundation for the Exhibition of Photography Minneapolis/Lausanne konzipiert und ist eine Wanderausstellung, die seit 2018 in Städten wie Seoul, Peking, Melbourne, London und Taipeh zu sehen war. Anlässlich des vierzigsten Geburtstags der Kunsthalle wird diese bedeutende Ausstellung präsentiert.
Die Besucher können Werke von namhaften Künstlern wie Candida Höfer und Thomas Struth betrachten, die traditionelle Wissensspeicher darstellen. Ein Augenmerk liegt auf dem digitalen Tafelbild „orbital ascent, 2016“ von Michael Najjar, das den Start einer Ariane-Rakete zeigt. Kurator Stefan Kirchberg hat ein Team zusammengestellt, das neue Fotografen aus der Welt des Internets erforscht hat, und zeigt insgesamt 240 Bilder von 110 Fotografen, darunter sowohl etablierte als auch weniger bekannte Künstler.
Vielfältige Themen und Perspektiven
Die Ausstellung behandelt verschiedene Facetten des menschlichen Zusammenlebens und thematisiert Errungenschaften sowie Fehlschläge der Menschheit. Wie muenchen.de berichtet, beleuchtet sie Aspekte wie Produktion, Konsum, Arbeit, Freizeit, Reisen, Wohnen, Denken, Gestaltung, Kooperation und Konflikte, um die Gemeinsamkeiten der Menschen in einer Zeit hervorzuheben, in der Meinungen stark divergieren.
Besondere Fotografien stammen unter anderem von Edward Burtynsky, der den Lithium-Abbau in der Atacama-Wüste dokumentiert, und Chris Jordan, der Plastikmüllinseln in den Ozeanen zeigt. Weiterhin werden ästhetisierte Darstellungen von Antipersonenwaffen von Raphaël Dallaportas sowie Bilder aus der Pandemie von Alex Majoli, unter anderem eine Opernsängerin in Bergamo, präsentiert. Louisa Marie Summer thematisiert soziale Schieflagen in Gefängnissen, während Michael Light die Umweltzerstörung in Nevada dokumentiert. Jeffrey Milstein behandelt das Thema Overtourism und die Ausstellung schließt mit einem Panorama der Galaxis, aufgenommen mit Infrarotkameras des James-Webb-Teleskops.
Abgerundet wird die Schau durch das einzige KI-generierte Bild, das von Mathieu Bernard-Reymond stammt. Die Ausstellung ist bis zum 24. August 2024 in der Kunsthalle München zu sehen.