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Johann Wadephul: Der kommende Meister der Außenpolitik?

Johann Wadephul, geboren am 10. Februar 1963 in Husum, Schleswig-Holstein, ist ein prominenter CDU-Politiker mit einer langen politischen Karriere. Er trägt den vollständigen Namen Johann David Walter Rudolf Wadephul und hat sein Abitur 1982 an der Meldorfer Gelehrtenschule abgelegt. Wadephul absolvierte von 1982 bis 1986 seinen Wehrdienst als Zeitsoldat bei der Bundeswehr und erreichte den Rang eines Oberstleutnants der Reserve. Sein Studium der Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel schloss er mit dem ersten juristischen Staatsexamen 1991, dem zweiten 1995 und einer Promotion 1996 ab, die sich mit dem Thema „Die Vereinbarung der Betriebspartner“ befasste.

Nach seinem Abschluss ist Wadephul als Rechtsanwalt in einer Kanzlei in Neumünster tätig und hat sich auf Medizin- und Sozialrecht spezialisiert. Politisch aktiv wurde er 1982 mit dem Beitritt zur CDU sowie seinem Engagement in der Jungen Union. Zu seinen bedeutenden Ämtern gehören unter anderem der Generalsekretär der CDU Schleswig-Holstein von 1997 bis 2000 und der Landesvorsitzende von 2000 bis 2002. Von 2005 bis 2009 führte er die CDU-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag. Seit 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages, vertritt den Wahlkreis Rendsburg-Eckernförde und ist stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zuständig für Außen-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik.

Politische Perspektiven und privates Leben

Wadephul ist bekannt für seine klaren Positionen, insbesondere in Bezug auf die Unterstützung der Ukraine und die Förderung europäischer Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik. Er ist Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und wurde 2024 zu einem der Vizepräsidenten der NATO-Parlamentarischen Versammlung gewählt. Privat lebt er in Molfsee bei Kiel, ist evangelisch, verheiratet und hat drei Kinder.

Aktuell kursieren Gerüchte, dass Wadephul unter einem möglichen Kanzler Merz das Amt des Bundesaußenministers übernehmen könnte. Dies wäre das erste Mal seit 60 Jahren, dass das Außenministerium wieder in den Einflussbereich der CDU fällt, wie die Informationen von RND belegen.