In einem umfangreichen Einsatz hat der Zoll in Saarlouis nahezu 50 Paletten mit rund 210.000 illegalen E-Zigaretten beschlagnahmt. Die Durchsuchung der Lagerräume fand am 9. Januar statt, wobei festgestellt wurde, dass die E-Zigaretten nicht versteuert und in Deutschland nicht zugelassen waren. Der Steuerschaden wird auf insgesamt 1,4 Millionen Euro beziffert. Ein 39-jähriger Tatverdächtiger wurde in Zusammenhang mit dem illegalen Versandgeschäft festgenommen. Hinweise auf den Mann kamen aus Ermittlungen in einem anderen Verfahren. Die E-Zigaretten waren ursprünglich für den Versand an Endverbraucher in Deutschland und anderen EU-Mitgliedsstaaten vorgesehen und enthielten mehr nikotinhaltige Flüssigkeit als erlaubt.
Die beschlagnahmten Paletten wurden mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks abtransportiert. Am gleichen Tag entdeckte der Zoll in Friedberg mehr als 1,6 Millionen unversteuerte und mutmaßlich gefälschte Zigaretten sowie rund 70 Kilogramm illegal hergestellten Wasserpfeifentabak. In diesem Fall wird gegen einen 46-Jährigen wegen eines Steuerschadens von mehr als 350.000 Euro ermittelt, wie Yahoo Nachrichten berichtete.
Ermittlungen in mehreren Städten
Im Rahmen weiterer Ermittlungen durchsuchten Zollfahnder am 16. Januar 2025 mehrere Standorte in Düsseldorf, Mönchengladbach, Hermeskeil, Herten und Wegberg. Dabei wurden vier Firmenadressen, drei Lagerstätten und drei Wohnobjekte durchsucht. Insgesamt wurden 50 Europaletten mit illegalen E-Zigaretten, 75.000 Euro Bargeld, gefälschte Dokumente, eine Langwaffe mit Munition sowie weitere schriftliche und elektronische Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen des Zollfahndungsamts Essen, die seit Ende 2023 laufen, haben den Verdacht gegen drei Personen afghanischer und chinesischer Staatsangehörigkeit erhärtet, die im Verdacht stehen, unversteuerte und nicht verkehrsfähige E-Zigaretten zu importieren, zu lagern und weiterzuverkaufen.
Unregelmäßigkeiten bei einem Großhandel für E-Zigaretten in Schermbeck führten zu den laufenden Ermittlungen, die auch drei weitere Firmen in Mönchengladbach, Düsseldorf und Wegberg betreffen. In Mönchengladbach wurden acht Paletten mit fast 30.000 illegalen E-Zigaretten sowie 65.000 Euro Bargeld an einer Privatanschrift sichergestellt. In Hermeskeil wurden circa 42 Paletten illegaler E-Zigaretten entdeckt. Der vorläufige Steuerschaden kann endast nach einer genauen Zählung festgestellt werden. Die Ermittlungen werden von Zollfahndungsamt Frankfurt am Main und der Kontrolleinheit Verkehrswege Saarbrücken unterstützt. Seit dem 1. Juli 2022 sind Liquids für E-Zigaretten in Deutschland steuerpflichtig, wobei Verstöße straf- und steuerrechtlich verfolgt werden, wie Zoll.de berichtete.