Europa

Kursk unter Beschuss: Ukraine startet neue Offensive im Grenzgebiet

Die Lage in der Region Kursk, im Westen Russlands, wird immer explosiver! Am Sonntag, als der Fotograf und Aktivist Oleg Pogozhikh in sein Studio ging, wurde er von einem ohrenbetäubenden Knall empfangen. Die Explosionen hallten durch die Straßen und machten deutlich: Hier brodelt es!

Die Region, die an die Ukraine grenzt, war schon zu Beginn des Krieges gelegentlich Ziel von Angriffen. Doch die Kämpfe haben sich seit August letzten Jahres dramatisch verschärft. Damals startete die Ukraine eine gewagte Offensive und eroberte mehrere Dörfer. Obwohl Russland einen Großteil des verlorenen Gebiets zurückerobern konnte, ist die Situation nun wieder angespannt.

Ein neuer Angriff: Die Ukraine schlägt zurück!

Am Sonntagmorgen, gegen neun Uhr, starteten ukrainische Truppen einen erneuten Vorstoß. Sie rückten von ihrem besetzten Gebiet Sudzha in Richtung der Dörfer Berdin und Bolshoye Soldatskoye vor, mit dem Ziel, die Stadt Kursk zu erreichen. “Es ist alles wie gewohnt: Sirenen, Explosionen in der Nähe”, berichtete Pogozhikh auf seinem Telegram-Kanal “Auge von Kursk”. “Heute ist es besonders laut. Ich wurde mehrmals so durchgeschüttelt, dass mir die Ohren blockiert wurden. So nah, dass man sich fragt: Was will der Feind erreichen?”

Der lokale Politiker Yan Furtsev von der liberalen Oppositionspartei Jabloko bestätigte, dass die Ereignisse bereits nach Mitternacht begannen. “Die Warnungen vor Raketenangriffen ertönten, Explosionen waren auf den Straßen von Kursk zu hören. Die Häufigkeit der Explosionen in dieser Nacht war höher als in den vorherigen Nächten im Januar und sogar im Dezember.”

Angst und Unruhe in Kursk

Die Bürger von Kursk sind in Alarmbereitschaft. Der stellvertretende Verteidigungsminister Yunus-bek Yevkurov reiste in die Region, um sich ein Bild von der Lage zu machen. “All das kann nicht anders, als Besorgnis unter den Bürgern hervorzurufen”, so Furtsev. Die ersten Januartage sind in Russland Feiertage, was die Informationslage zusätzlich erschwert.

Doch nicht alle Einwohner sind in Panik. Pogozhikh äußerte sich optimistisch: “In Kursk ist alles ruhig und gut. Ich vertraue der russischen Armee. Es mag laut sein, aber die Menschen sind nicht besorgt.” Er glaubt, dass die Bedrohung durch die ukrainischen Truppen nur in den sozialen Medien existiert. “Das Leben geht ganz normal weiter.”

Die ukrainischen Angriffe sind zwar intensiv, aber laut Oleg Ignatov, einem Analysten der Crisis Group, noch nicht von entscheidender Bedeutung. “Die Skala des letzten Angriffs ist noch klein. Russische Truppen sind besser vorbereitet.”

Die Situation bleibt angespannt, während die Kämpfe in der Region Kursk weitergehen. Die russischen Streitkräfte haben laut eigenen Angaben die Angriffe zurückgeschlagen und Teile der ukrainischen gepanzerten Kolonne zerstört. Doch die Frage bleibt: Wie wird sich dieser Konflikt weiterentwickeln?

Die Region Kursk steht im Fokus, während die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine weiter zunehmen. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein, während beide Seiten sich auf eine mögliche Eskalation vorbereiten.