
Ein Sturm zieht auf über Florida! Die umstrittenen Social-Media-Influencer Andrew und Tristan Tate stehen im Fokus einer kriminalpolizeilichen Untersuchung, die die Gemüter erhitzt. Der Attorney General des Bundesstaates Florida, James Uthmeier, hat am Dienstag die Alarmglocken läuten lassen und seine Behörde beauftragt, eine erste Überprüfung der Brüder einzuleiten.
Die Tates, die am 27. Februar in Fort Lauderdale landeten, nachdem ein Reiseverbot durch die rumänischen Behörden aufgehoben wurde, stehen bereits in Rumänien vor Gericht. Dort wird ihnen vorgeworfen, ein kriminelles Netzwerk betrieben zu haben, das Frauen ins Land lockte, um sie sexuell auszubeuten. Die Vorwürfe sind schwerwiegend und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ist auf die beiden Brüder gerichtet.
Die Vorwürfe und die Reaktionen
„Nach einer gründlichen Prüfung der Beweise habe ich die Staatsanwaltschaft angewiesen, Durchsuchungsbefehle auszustellen und Vorladungen in der nun aktiven Strafuntersuchung gegen die Tate-Brüder zu erlassen“, erklärte Uthmeier. Die Tates, die sowohl US-amerikanische als auch britische Staatsbürger sind, haben Millionen von Anhängern, vor allem junge Männer, die von ihrem luxuriösen Lebensstil und ihrer hypermaskulinen Rhetorik angezogen werden.
Die Brüder sind nicht nur wegen ihrer fragwürdigen Ansichten über Frauen in der Kritik, sondern wurden auch von zahlreichen Plattformen wegen Hassrede verbannt. Sie haben unter anderem behauptet, Frauen sollten für sexuelle Übergriffe verantwortlich gemacht werden. Diese Aussagen haben für Empörung gesorgt und die Diskussion über ihre Rückkehr in die USA angeheizt.
Die rumänischen Behörden hatten die Tates Ende 2022 verhaftet und sie wurden im vergangenen Jahr formal wegen Menschenhandels angeklagt. Andrew Tate sieht sich zudem einer Vergewaltigungsklage gegenüber. Auch britische Behörden haben ein Auge auf die Brüder geworfen und deren Festnahme wegen ähnlicher Vorwürfe gefordert. Doch die Tates bestreiten alle Anschuldigungen vehement.
Politische Turbulenzen und öffentliche Empörung
Die Rückkehr der Tates in die USA geschah unter einem Schatten von Verdächtigungen. Berichten zufolge haben Beamte des Weißen Hauses versucht, die rumänischen Behörden zu beeinflussen, um die Brüder freizulassen. Rumäniens Außenminister Emil Hurezeanu bestätigte, dass die Tates während eines kurzen Treffens mit Trumps Sondergesandten Richard Grenell beim Münchner Sicherheitskonferenz erwähnt wurden. Doch der rumänische Justizminister Radu Marinescu wies die Behauptung zurück, dass US-Druck eine Rolle bei ihrer Freilassung gespielt habe.
In Florida angekommen, ließ Gouverneur Ron DeSantis keinen Zweifel daran, dass die Brüder in seinem Bundesstaat nicht willkommen sind. „Florida ist kein Ort, an dem man mit solchem Verhalten willkommen ist“, sagte er den Reportern. DeSantis forderte die Staatsanwaltschaft auf, zu prüfen, ob die Staatsbehörden in irgendeiner Weise für die angeblichen Verbrechen der Brüder zuständig seien.
Andrew Tate hingegen konterte und warf DeSantis vor, sich dem Druck der Medien zu beugen. Er betonte, dass er das Recht habe, das Land seiner Staatsbürgerschaft zu besuchen und dass er keine Gesetze gebrochen habe. „Ich wurde nie angeklagt, geschweige denn verurteilt“, fügte er hinzu und stellte klar, dass er sich als unschuldig betrachtet.