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Der Anstieg junger Darmkrebspatienten in den letzten Jahren sorgt für Besorgnis unter Experten. Laut einem Artikel von fr.de führen Fachleute diesen Trend auf ungesunde Ernährungsgewohnheiten und einen ungesunden Lebensstil zurück. Wissenschaftler sind sich über die genauen Ursachen des Zuwachses an Fällen bei jüngeren Menschen jedoch unsicher. Die Lebensgewohnheiten haben sich im Laufe der Jahrzehnte signifikant verändert, wobei der Konsum von stark verarbeiteten und ungesunden Lebensmitteln in der jüngeren Generation steigt.
Ballaststoffreiche Ernährung kann präventiv gegen Darmkrebs wirken, während der vermehrte Konsum von Fast Food, Junk Food und verarbeiteten Fleischprodukten das Krebsrisiko erhöht. Verarbeitetes Fleisch, zu dem Lebensmittel wie Speck, Würstchen und Salami gehören, zählt zu jenen Nahrungsmitteln mit dem höchsten Risiko. Nitrate in diesen Produkten können im Körper in schädliche Verbindungen umgewandelt werden, was ebenfalls zur Entstehung von Tumoren beitragen könnte. Zudem wird ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Energy-Drinks und einem erhöhten Risiko für Darmkrebs vorgestellt, da diese möglicherweise das Wachstum von Darmbakterien fördern, die mit der Krankheit in Verbindung stehen.
Risikofaktoren und Prävention
Die Kombination aus ungesunder Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und genetischen Faktoren könnte den Anstieg der Darmkrebsfälle bei jungen Menschen erklären. Bewegungsmangel wird als bekannter Risikofaktor angesehen, da viele junge Menschen aufgrund digitaler Technologien vermehrt Zeit im Sitzen verbringen. Die weltweiten Fettleibigkeitsraten steigen, auch in der jüngeren Altersgruppe, was das Risiko für Darmkrebs zusätzlich erhöht. Genetische Faktoren spielen zwar ebenfalls eine Rolle beim Darmkrebsrisiko, sind jedoch nicht veränderbar. Frachten haben allerdings keinen klaren Zusammenhang zwischen Genetik und dem Anstieg der Diagnosen gefunden, doch ein Verwandter ersten Grades unter 50 Jahren, der an Darmkrebs erkrankt ist, kann auf ein höheres Risiko hinweisen.
Zusätzlich zu den genannten Fakten erläutert die Deutsche Krebsgesellschaft, dass die Ursachen für Darmkrebs nicht vollständig geklärt sind. Krebs entsteht, wenn das Zellwachstum im Körper außer Kontrolle gerät; dies geschieht häufig durch die Umwandlung gutartiger Vorstufen, wie Darmpolypen, in Krebszellen. Etwa 90 % der Darmkrebserkrankungen resultieren aus der Entartung von Polypen. Diverse Faktoren, darunter die genetische Veranlagung sowie Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, können das Risiko erhöhen. Schätzungen zufolge sind etwa 10-15 % der Darmkrebserkrankungen auf erbliche Vorbelastungen zurückzuführen, wie das Lynch-Syndrom oder familiäre adenomatöse Polyposis, die spezifische genetische Kriterien erfüllen müssen.
Um das Risiko für Darmkrebs zu senken, raten Experten dazu, eine gesunde Lebensweise zu pflegen, die körperliche Bewegung, ein normales Körpergewicht sowie eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen und Vitaminen ist, einschließt.