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Nach einem schockierenden Angriff in einem Zug der Appenzeller Bahnen ist die Empörung groß. Doch ein Experte lässt die Wogen höher schlagen, indem er den Fokus der Diskussion scharf kritisiert! Dirk Baier, seines Zeichens Gewaltpräventionsexperte und bekannt für seine pointierten Auftritte, stellt klar: „Die Herkunft des Täters ist nicht das Problem!“ Ein 31-jähriger Afghane attackierte einen 70-jährigen Rentner, und plötzlich richtet sich der Scheinwerfer auf die Nationalität des Angreifers. Doch was vielerorts als der richtige Ansatz gilt, könnte eigentlich das Problem sein, ist [20 Minuten](https://www.20min.ch/story/gewaltexperte-fokus-auf-herkunft-von-gewalttaetern-loest-keine-probleme-103286408) überzeugt. Baier argumentiert leidenschaftlich, dass Integration und soziale Bedingungen viel mehr zur Gewaltprävention beitragen.
Auf die Frage, ob Afghanen generell häufiger gewalttätig seien, antwortet Baier überraschend gelassen. Natürlich gibt es Statistiken, die einen Anstieg der Kriminalität zeigen – nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland. Doch den Fehler, den viele machen, sei, genau hier zu stoppen. „Wir können nicht einfach alle Männer oder Jungen unter Verdacht stellen,“ betont Baier energisch. Vielmehr sei es wichtig, die tieferliegenden Gründe für Gewalt zu untersuchen, wie persönliche und soziale Umstände. Dazu gehöre auch, psychologische Hilfe für Menschen mit traumatischen Fluchterfahrungen anzubieten.
Integration als Schlüssel zur Gewaltprävention
Doch warum spielt die Herkunft dann eine so scheinbar große Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung? Migration und Kriminalität stehen oft an oberster Stelle der Sorgenliste der Menschen. Baier hingegen glaubt an den Optimismus der Gesellschaft in Bezug auf Zuwanderung und Integration. Trotz der Wellen, die Gewalt in der Gesellschaft schlägt, sind die Möglichkeiten, Migranten besser zu integrieren und ihnen Perspektiven zu bieten, vielversprechend.
Ein weiterer Aspekt, den Baier ins Licht rückt, betrifft das Versagen der Behörden. „Hätten diese ihren Job gemacht, wäre der Täter längst in Gewahrsam gewesen,“ so der Experte. Dabei betont er, dass Massenausschaffungen populistisch und nicht durchführbar seien. Stattdessen sei eine lösungsorientierte Denkweise gefragt – ein Plädoyer für mehr Empathie und weniger Verdächtigungen aufgrund der Herkunft.
Unabhängiger Journalismus und differenzierte Berichterstattung
Während populistische Stimmen laut werden, bleibt der unabhängige Journalismus ein wichtiges Bollwerk gegen vereinfachte Schuldzuweisungen. Die Redaktion von 20 Minuten steht für eine ausgewogene Berichterstattung, die Fakten und Meinungen klar trennt. Die Untersuchungen der Universität Zürich bescheinigen dem Medium eine besonderes umfassende Berichterstattung in Sachen Abstimmungen in der Schweiz. Durch die Reflexion und Förderung der Debatte soll die Meinungsvielfalt beibehalten werden.
So bleibt abzuwarten, wie sich die Gesellschaft im Umgang mit Integration und Gewaltprävention entwickelt. Noch haben wir die Chance, die Weichen in Richtung einer friedlicheren Zukunft zu stellen, wie auch die [Republik](https://www.republik.ch/2025/02/25/gewalt-und-herkunft-ein-scheinproblem) berichtete, indem wir uns auf die tatsächlichen Ursachen konzentrieren, statt in pauschale Urteile zu verfallen.