Politik

Frankfurt erstrahlt im Ramadan-Licht: Multikulturalität leuchtet!

Die große Freude leuchtete am Mittwochabend in der Frankfurter Freßgass durch die bunte Ramadan-Beleuchtung! Im Lichterglanz wurde ein Zeichen der Gemeinschaft gesetzt. „Happy Ramadan“ strahlt aus der Großen Bockenheimer Straße und erinnert damit alle an den Beginn des muslimischen Fastenmonats. Während dieser Zeit verzichten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und mehr. Die Stadt Frankfurt demonstriert einmal mehr ihre Vielfalt und Offenheit. Frankfurts Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg sagte voller Stolz: „Muslimisches Leben ist ein selbstverständlicher Teil unserer Stadt!“ Letztes Jahr sorgte die Initiative noch für heftige Diskussionen, da die Stadt ganze 100.000 Euro für eine festliche Dekoration mit Monden und Sternen ausgab.

Dieses Jahr hielt sich die Stadt jedoch zurück. Kein Protest weit und breit, dafür aber ein erstaunlicher Erfolg: Die diesjährigen Kosten reduzierten sich auf moderate 15.000 Euro, da nur die Montage und der Strom beglichen werden mussten. Etwa 50 Menschen fanden den Weg zur Feier. Thomas Feda, der geschäftige Direktor der Tourismus und Congress Frankfurt, berichtet: „Andere Städte zeigen Interesse an unserem Vorgehen.“ Doch der Weg von Frankfurt als Vorreiter ist noch einzigartig, denn noch niemand in Deutschland folgte diesem Beispiel. [FAZ](https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/ramadan-frankfurt-schaltet-wieder-beleuchtung-in-der-fressgass-ein-110323356.html) bestätigte die „Pionierrolle“ Frankfurts. Es gibt jedoch Lichtglanz in der Ferne: New York und Perth haben augenscheinlich ebenfalls die Vorteile des Lichterglanzes entdeckt.

Harmonie in Lichtern

Stadtverordnete Hilime Arslaner erklärte die Lichter als Symbol der Wertschätzung für Frankfurts Muslime. Besonders in Zeiten, wo politische Strömungen mit mehr als 20 Prozent der Stimmen bedrohlich wirken, ist es wichtig, den Zusammenhalt zu zeigen. Erinnerungen an das vergangene Jahr wurden von SPD-Vertreter Omar Shehata geteilt. Als er einem älteren Herren begegnete, der 40 Jahre in Deutschland lebte, hörte er von dem bisher nie erlebten Gefühl der Zugehörigkeit durch diese Beleuchtung.

Von Tradition und Begegnungen

Der Frankfurter Koordinierungsrat der Moscheegemeinden betont in Persona von Latifa Kaddouri die Bedeutung des Ramadans als Zeit der Besinnung. Der Impuls „Lies“ aus der Überlieferung steht für Bildung und gesellschaftlichen Austausch – ein Appell an Frankfurts Bürger, gemeinsam die Stadt zu gestalten. Die öffentliche Ramadan-Beleuchtung spricht nun bereits im zweiten Jahr von Tradition, findet Bekim Agai von der AIWG. Viel mehr als Dekoration, eine Botschaft der Zusammengehörigkeit.

Essen und Trinken im Kreise der Familie sind bedeutende Elemente des Ramadan. Wie [Merkur.de](https://www.merkur.de) berichtet, betrachten zahlreiche Menschen die abendliche Beleuchtung schlicht als „einfach schön“ und als Teil der städtischen Kultur. Ein Lichtblick für alle, die Vielfalt und Zusammenhalt in der Großstadt feiern wollen!