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Politische Wende in Österreich: Christian Stocker als neuer Kanzler vereidigt!
Ein dramatischer Wendepunkt in der österreichischen Politik! Der konservative Christian Stocker hat am Montag das Amt des Kanzlers übernommen und führt nun eine drei Parteien umfassende Koalitionsregierung an. Dieses historische Ereignis beendet eine fünfmonatige politische Blockade, die nach dem Wahlsieg einer rechtsextremen Partei entstand.
Die Vereidigung fand in der prunkvollen Hofburg in Wien statt, wo Präsident Alexander Van der Bellen die Zeremonie leitete. „Man könnte sagen, gute Dinge kommen zu denen, die warten“, bemerkte Van der Bellen und bezog sich auf den längsten Regierungsbildungsprozess seit dem Zweiten Weltkrieg. „Ob es gut ausgeht, steht noch in den Sternen, aber wir sind optimistisch“, fügte er hinzu.
Koalition der Hoffnung
Die neue Regierung setzt sich aus Stockers Österreichischer Volkspartei (ÖVP), den sozialdemokratischen Sozialdemokraten und den liberalen Neos zusammen. Diese drei Parteien hatten zuvor getrennte Versuche unternommen, eine Regierung zu bilden, doch der Wahlsieg der Freiheitlichen Partei, die die meisten Stimmen bei den Wahlen am 29. September erhielt, führte zu einem Patt.
Die Koalitionsvereinbarung sieht unter anderem strengere Asylregeln in dem EU-Land mit neun Millionen Einwohnern vor. Diese Maßnahme ist nur eine von vielen Herausforderungen, denen sich die neue Regierung gegenübersieht, darunter steigende Arbeitslosigkeit, eine drohende Rezession und ein angespanntes Budget.
Ein Kanzler ohne Wahlkampf
Christian Stocker, 64 Jahre alt, hat sich während der Wahl nicht um das Kanzleramt beworben und bringt wenig Erfahrung in der nationalen Politik mit. Bevor er 2019 Abgeordneter wurde, war er Vizebürgermeister in seiner Heimatstadt Wiener Neustadt, die in der Nähe von Wien liegt.
In der neuen Regierung wird der sozialdemokratische Führer Andreas Babler als Vizekanzler fungieren, während Beate Meinl-Reisinger von den Neos das Amt der Außenministerin übernimmt. Sie ersetzt Alexander Schallenberg, der interimistisch nach dem Rücktritt von Karl Nehammer als Kanzler tätig war. Schallenberg ist nicht Teil des neuen Kabinetts.
Wichtige Ministerien bleiben in den Händen der Konservativen, darunter Innenminister Gerhard Karner und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Doch das Finanzministerium wechselt von der ÖVP zu den Sozialdemokraten, mit Markus Marterbauer an der Spitze.