
Die Stadt Marburg ist in Aufruhr! Eigentlich hätte die malerische Kirschblüte entlang der Stresemannstraße in voller Pracht gefeiert werden sollen. Doch das beliebte Kirschblütenfest „Hanami“, inspiriert von japanischer Kultur, wurde in letzter Minute abgesagt. Der Grund? Enorme Sicherheitskosten, die die Stadt schlichtweg nicht stemmen kann. Wegen erhöhter Terrorgefahr mussten zusätzliche Terrorsperren errichtet und mehr Sicherheitskräfte eingesetzt werden, was laut der Hessenschau die Absage nötig machte.
Wer hätte gedacht, dass die besinnliche Marburger Kirschblüte solche Kosten verursachen könnte? Die Stadt musste sich entscheiden: Sicherheit geht vor oder die traditionelle Blütenpracht bestaunen lassen? Tatsächlich traf es das Hanami, denn für den Marburger Frühling und das Maieinsingen hatte man sich bereits ordentlich ins Zeug gelegt und 65.000 Euro für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen veranschlagt. Und so muss das Hanami in diesem Jahr weichen, wenngleich Stadtmarketing-Geschäftsführer Jan-Bernd Röllmann fest davon überzeugt ist, dass das Fest ein Comeback feiern wird.
Ein Geschenk mit Folgen
Ein Stückchen Japan in Deutschland – das hat Marburg mit seinen 200 Kirschbäumen, die der japanische Generalkonsul Tadao Araki 1989 der Stadt schenkte. Eine Hälfte dieser majestätischen Blütenpracht steht in der Stresemannstraße, dort wo jährlich das Hanami stattfindet. Ein Fest, das nicht nur japanische Musik und exotische Speisen bietet, sondern auch traditionelle Kunst- und Handwerksvorführungen sowie Schießen im Stil der alten Samurai.
Die Absage des Festes trifft die Stadt hart, denn die beiden bisherigen Veranstaltungen waren regelrechte Besuchermagneten. Doch dieses Jahr heißt es: Leben mit der Kirsche ohne die große Feier. Die Natur beschenkt uns dennoch mit der vollen Pracht der Blüte zur Osterzeit, wenn die Bäume voraussichtlich ihre volle Pracht zeigen.
Zukunft des Hanami
Der Traum von Hanami lebt weiter, denn die Stadt Marburg gibt nicht auf! Röllmann bekräftigt: „Das geben wir nicht auf.“ Und während wir uns dieses Frühjahr mit dem Anblick der blühenden Bäume zufriedengeben müssen, bleibt die Hoffnung auf zukünftige Feste, die weniger Sicherheitskosten verlangen.
Die Herausforderung, welche die Sicherheitsvorkehrungen darstellen, ist nicht zu unterschätzen. Terrorsperren und zusätzliche bis zur Perfektion geschulte Sicherheitskräfte sind teuer, aber für eine sichere Veranstaltung unabdingbar. Dies ist auch für andere Städte eine Lehre, die mit den wachsenden Anforderungen im Sicherheitsbereich konfrontiert werden.
Doch die Behörden sind entschlossen, kreative Lösungen zu finden. Wie Bild berichtet, bleibt das Engagement für die Fortführung des Festes stark. Und so wird das Hanami in Marburg vielleicht bald in neuer Gestalt wiedererstehen!