Politik

Umwelthilfe fordert: Parkausweis-Preise steigen drastisch!

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat das Thema Anwohnerparken in deutschen Städten in den Fokus gerückt und fordert nun eine drastische Erhöhung der Parkgebühren. Immer mehr große Autos belegen den knappen Platz in den Städten, während Gemeinden öffentliche Flächen zu niedrigen Preisen anbieten, so die Beschwerde der Organisation. Laut DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch sind die aktuellen Gebühren für einen Anwohnerparkausweis weder kostendeckend noch sinnvoll zur Steuerung des Verkehrs. [Welt](https://www.welt.de/vermischtes/article255507240/Umwelthilfe-fordert-Anwohnerparkgebuehren-von-mindestens-360-Euro-pro-Jahr.html) berichtete ausführlich über die Ergebnisse einer Umfrage der DUH, bei der 107 Städte in Deutschland untersucht wurden.

Der Befund ist ernüchternd: In mehr als 60 Prozent dieser Städte zahlen die Bewohner nicht mehr als 31 Euro pro Jahr für ihre Parkausweise. Berlin führt das Ranking der geringen Gebühren an, verlangt lediglich 10,20 Euro jährlich. Dies deckt bei weitem nicht die Kosten, die der Verwaltung und den Steuerzahlern entstehen, kritisierte die DUH. Im krassen Gegensatz dazu steht Bonn, wo Bewohner stolze 360 Euro pro Jahr zahlen müssen, während Münster den Preis kürzlich auf 260 Euro angehoben hat. Die DUH appelliert zur Aufhebung der Gebührenobergrenzen in Bundesländern wie Bayern, Schleswig-Holstein und Berlin, um eine fairere Gebührenstruktur zu etablieren.

Strengerer Wind für große Autos

Doch die Forderungen der DUH enden nicht bei einer pauschalen Anhebung der Gebühren. Resch und seine Organisation möchten auch spezifische Tarife für große Fahrzeuge wie SUVs einführen, die aufgrund ihres Platzbedarfs und Umweltaspekten teurer besteuert werden sollten. Die gewonnenen Einnahmen sollen in den öffentlichen Nahverkehr sowie den Ausbau der Rad- und Fußwege fließen, um so die Verkehrswende zu unterstützen.

Verkehrsforscher unterstützen die Ansicht, dass höhere Parkkosten einen wichtigen Beitrag zu einer gerechteren Verteilung des öffentlichen Raums leisten könnten. Je teurer der Besitz eines Autos in der Stadt wird, desto eher entscheiden sich die Menschen für alternative Verkehrsmittel wie das Fahrrad oder den ÖPNV. Diese Maßnahme könnte also ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Mobilität sein, so Fachleute.

Ein Schritt zur Mobilitätswende

Eine weitere Problematik besteht darin, dass obwohl neun Bundesländer den Kommunen bereits die Freiheit gegeben haben, selbst über die Höhe der Gebühren zu entscheiden, die Deckelung in Gebieten wie Bremen und Hamburg noch greift. Diese liegt mit maximal 75 beziehungsweise 65 Euro weit unter den Vorstellungen der DUH. Die Deutschen müssen den Mut finden, sich weiterzuentwickeln, wie [AFP/dpa/krott](https://www.welt.de/vermischtes/article255507240/Umwelthilfe-fordert-Anwohnerparkgebuehren-von-mindestens-360-Euro-pro-Jahr.html) berichtet. Erfahren Sie mehr darüber, wie diese Preisstruktur als Hebel für die Mobilitätswende dient, die nicht nur die Verkehrspolitik, sondern auch die Lebensqualität in den Städten erheblich verändern könnte.