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US wendet sich von Europa ab: Neue Politik zu Ukraine und Russland!

Die US-Stimme gegen die UN-Resolution für die Ukraine zeigt einen dramatischen Wandel in der Außenpolitik der Trump-Administration.

Nach drei Jahren unerschütterlicher Unterstützung für die Ukraine hat die Vereinigten Staaten einen scharfen Kurswechsel vollzogen und gegen eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) gestimmt, die Russland für seine Invasion verurteilt.

Am Montag reichte die US-Regierung zudem eine eigene Resolution ein – eine, die Russland nicht explizit für den Konflikt verantwortlich machte und stattdessen einen neutralen Frieden forderte. Diese Wendung ist ein deutliches Zeichen für die wachsende Kluft zwischen den USA und Europa.

Was geschah mit der UNGA-Resolution?

Die USA waren eines von 18 Ländern, die gegen die Resolution mit dem Titel „Fortschritt zu einem umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine“ stimmten. Diese Resolution stellte klar fest, dass es Moskau war, und nicht Kiew, das diesen andauernden Krieg im Jahr 2022 begonnen hat. Sie forderte die UNGA-Mitglieder auf, ihr Engagement für die „Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territoriale Integrität“ der Ukraine zu bekräftigen.

Darüber hinaus wurde gefordert, dass Land nicht durch Gewalt oder Androhung von Gewalt genommen werden darf, und dass beide Konfliktparteien das internationale Recht einhalten und Zivilisten, insbesondere Frauen und Kinder, schützen müssen. Am bedeutendsten war die Forderung, dass Russland sofort aus der Ukraine abziehen und den Krieg beenden soll.

Die USA stimmten gegen diese Resolution, zusammen mit Russland, Nordkorea, Ungarn, Israel und einigen anderen Ländern.

Was wollte die US-Regierung stattdessen?

Die USA schlugen in der UNGA eine eigene Resolution mit dem Titel „Der Weg zum Frieden“ vor, die einen dauerhaften Frieden zwischen Russland und der Ukraine forderte, ohne die Schuld für den Krieg zuzuweisen. In dieser Resolution wurde der „tragische Verlust von Leben im Konflikt zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine“ betrauert.

Zusätzlich wurde betont, dass der Zweck der UN darin besteht, den internationalen Frieden aufrechtzuerhalten und Streitigkeiten friedlich zu lösen. Frankreich fügte jedoch Änderungen zu diesem Entwurf hinzu, die auf die umfassende Invasion Moskaus und die Souveränität sowie territoriale Integrität der Ukraine verwiesen.

Diese überarbeitete Resolution wurde dann mit 93 Stimmen dafür, 8 dagegen und 73 Enthaltungen von der UNGA angenommen. Die USA enthielten sich bei dieser Abstimmung.

Dennoch drängte die US-Regierung den ursprünglichen Entwurf der Resolution in den Sicherheitsrat der UN (UNSC), wo er mit 10-0 Stimmen angenommen wurde, während fünf Länder sich enthielten – das Vereinigte Königreich, Frankreich, Dänemark, Griechenland und Slowenien.

Es ist wichtig zu beachten, dass UNSC-Resolutionen rechtlich bindend sind, während UNGA-Resolutionen dies nicht sind, aber dennoch die Wahrnehmung eines Konflikts in der Welt beeinflussen können.

Seit Beginn des Krieges haben die USA in der Vergangenheit für sechs UNGA-Resolutionen gestimmt, die ähnlich waren wie die beiden, die am Montag verabschiedet wurden.

Die US-Vertreterin Dorothy Shea erklärte, dass frühere UN-Resolutionen, die Russland zum Abzug seiner Truppen aufgefordert haben, „gescheitert sind, den Krieg zu stoppen“. Vor der Abstimmung sagte Shea, dass der Krieg „viel zu lange dauert“ und sowohl Russland als auch der Ukraine schadet.

„Was wir brauchen, ist eine Resolution, die das Engagement aller UN-Mitgliedstaaten markiert, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen“, sagte Shea vor der Abstimmung. Dies steht im krassen Gegensatz zu den Äußerungen von Linda Thomas-Greenfield, der US-Botschafterin bei der UN unter Präsident Joe Biden, die die Gräueltaten der russischen Truppen anprangerte.

Die Welt schaut gespannt auf diese dramatischen Entwicklungen und fragt sich, wie sich die US-Politik weiter entwickeln wird. Die Zeichen stehen auf Wandel, und die Auswirkungen sind bereits spürbar.