Frauen in der Technik: Aufstiegschancen fehlen, Talente gehen verloren!

Frauen in der Technik: Aufstiegschancen fehlen, Talente gehen verloren!

Vereinigtes Königreich - Jedes Jahr gibt es einen massiven Wechsel in der Technologiebranche, vor allem unter Frauen. Der Lovelace-Bericht zeigt eindrücklich, was hinter den Kulissen passiert. Laut der Analyse von Computer Weekly verlassen jährlich zwischen 40.000 und 60.000 Frauen den digitalen Sektor. Die Gründe sind komplex und vielschichtig.

Ein zentrales Ergebnis der Studien ist der Mangel an Aufstiegsmöglichkeiten, was 25% der Frauen dazu bringt, ihren Job zu wechseln. Deborah O’Neill von Oliver Wyman macht deutlich, dass viele Rücktritte fälschlicherweise auf Schwierigkeiten bei der Kinderbetreuung zurückgeführt werden. In Wirklichkeit ist der ungleiche Zugang zu Karrieremöglichkeiten der wesentliche Faktor. Der Frauenanteil im Technologiesektor liegt bei etwa 20%, und dieser sinkt drastisch in höheren Positionen.

Wachstum und Rückschritt

Trotz eines Anstiegs der Männer um 11,5% in Informations- und Kommunikationsberufen in den letzten fünf Jahren verzeichnen Frauen einen Rückgang um 7%. 55% der Frauen im Lovelace-Bericht haben keine Kinder oder Angehörigen, was zeigt, dass familiäre Verpflichtungen nicht der Hauptgrund für ihre Abwanderung sind. Stattdessen fehlt es vielen an Anerkennung, fairen Gehältern und einer unterstützenden Unternehmenskultur.

Ein weiteres besorgniserregendes Element ist die langanhaltende Wartezeit auf Beförderungen. Frauen berichten, dass sie im Schnitt drei bis vier Jahre auf einen Karriereschritt warten, während der Branchendurchschnitt nur zwei Jahre beträgt. Mit über 60% der erfahrenen Frauen, die unter ihrem Verdienstniveau liegen, und fast 80%, die darüber nachdenken, ihre Rolle zu wechseln, ist der Druck hoch.

Die Unterstützung der nächsten Generation

Doch es gibt auch positive Entwicklungen zu verzeichnen. Die Bedeutung von MINT-Bildung hat in den letzten Jahren zugenommen, und im Jahr 2022 stieg der Anteil der Studienanfängerinnen in MINT-Fächern auf 31%. EJW ExBi hebt hervor, dass Initiativen wie Mentoring-Programme und spezielle Stipendien dazu beitragen können, Barrieren abzubauen. Flexible Arbeitsmodelle erscheinen ebenfalls als lösungsorientierte Ansätze, um Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren.

Das Erbe von Pionierinnen wie Ada Lovelace ist heute relevanter denn je. Lovelace, die als erste Programmiererin der Geschichte gilt, revolutionierte das Verständnis von Computern und Programmierung. Ihr Beitrag zur Informatik ist nicht nur bedeutend, sondern erinnerte uns auch daran, dass der Weg für Frauen in der Technologie nicht immer geradlinig war. Am Ada Lovelace Day im Oktober wird nicht nur ihrer gedacht; es ist ein Anlass, um Frauen in Wissenschaft und Technik zu ehren.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Technologiesektor nicht nur auf Wandel von außen angewiesen sein sollte. Unternehmen müssen aktiv Schritt halten, um Frauen zu fördern und Potenziale zu nutzen. Es ist Zeit, die Gespräche über Diversität und Gleichberechtigung nicht nur zu führen, sondern auch zu handeln. Die Zukunft der Technologie hängt von der Vielfalt der Ideen und Perspektiven ab, die Frauen mitbringen.

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OrtVereinigtes Königreich
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