
Ein Geschäftsmann mit dem Titel „Tan Sri“ wurde am 29. März 2025 wegen seiner mutmaßlichen Rolle in einem RM10-Millionen-Betrugsfall festgenommen. Dieser Vorfall hat in der Geschäftswelt für erhebliche Aufregung gesorgt. Der 59-jährige Mann, der als Vorsitzender eines börsennotierten Unternehmens sowie als aktives Mitglied in verschiedenen Stiftungen und NGOs fungiert, wurde von der Anti-Geldwäsche-Einheit (Amla) der Bukit Aman Polizei in seiner Wohnung in Jalan U-Thant verhaftet, als er von Osaka, Japan, zurückkehrte.
Den Berichten zufolge sammelte der Verdächtige von seinen Opfern etwa RM10 Millionen, nachdem er anfänglich behauptet hatte, RM25 Millionen zu benötigen. Er gab vor, enge Verbindungen zur Polizei zu haben und versprach, diese Mittel zur Klärung von Geldwäschefällen zu verwenden. Durch seine Täuschung wollte er verhindern, dass die Opfer rechtlichen Maßnahmen oder Ermittlungen durch Amla ausgesetzt werden. Die Polizei plant eine Pressekonferenz, um weitere Details zu dem Fall bekannt zu geben, wie Inspektor-General Tan Sri Razarudin Husain bestätigte.
Wachsende Ermittlungen gegen „Tan Sri“-Geschäftsmann
In einer weiteren Entwicklung führt die Malaysian Anti-Corruption Commission (MACC) aktuell Ermittlungen gegen einen „Tan Sri“-Geschäftsmann und einen ehemaligen Minister, die Teil eines größeren Falles sind, der die Unterschlagung von über RM2,3 Milliarden Staatsgeldern betrifft. Diese Ermittlungen sind das Ergebnis der Offenlegung vertraulicher Dokumente durch das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), die auf verdächtige Transaktionen in Offshore-Finanzzentren hindeuten.
Die Untersuchungen richten sich unter anderem auf den Kauf und Besitz von Aktien eines großen börsennotierten Unternehmens, die angeblich von dem ehemaligen Minister orchestriert wurden. Diese Aktionen hätten zur Verschlechterung der nationalen Wirtschaft sowie zum Rückgang der Ringgit-Währung in den späten 1990er Jahren beigetragen. Die in den Ermittlungen genannten Vermögenswerte belaufen sich auf Milliarden von Ringgit, sowohl im Inland als auch im Ausland. Zudem hat MACC in den letzten Wochen die Aussagen von etwa 14 Zeugen aufgezeichnet, die in Zusammenhang mit den enthüllten vertraulichen Dokumenten stehen, wobei der Schwerpunkt auf politisch exponierten Personen liegt, die während ihrer Amtszeit gegen das Gesetz verstoßen haben.
Die Ermittlungen werden gemäß dem Malaysian Anti-Corruption Commission (ASPRM) Act 2009 sowie dem Anti-Money Laundering, Anti-Terrorism Financing and Proceeds of Unlawful Activities Act 2001 (AMLATFPUAA) durchgeführt, wie in einem Bericht der New Straits Times erläutert wird.