
Florence Adooni, eine Gospelsängerin der Frafra-Völker, hat in den letzten Jahren mit ihrer Musik für Aufsehen gesorgt. In einem Artikel von taz wird berichtet, dass Adooni bereits 2013 mit dem Vertrieb ihres Albums in einem Plattenladen in Bolgatanga, Ghana, begonnen hat. Dort traf sie auf Max Weissenfeldt, einen deutschen Musiker und Produzenten, der zuvor Frafra-Aufnahmen erhalten hatte und Adoonis Musik erkannte. Im Jahr 2016 organisierte Weissenfeldt eine Westafrika- und Europa-Tour für Adooni und Guy One, einen weiteren Künstler, mit dem er regelmäßig zusammenarbeitet.
Im Jahr 2021 gründete Adooni eine Band under ihrem eigenen Namen. Ihr erster Song „Mam Pe’ela Su’ure“ erreichte fast eine Million Streams auf Spotify. Ihr Debütalbum „A.O.E.I.U.“, das auf Weissenfeldts Label Philophon veröffentlicht wurde, enthält sieben Songs, die eine Mischung aus Frafra-Gospel, Highlife und Free Jazz darstellen. Weissenfeldt, der als Hauptkomponist auftritt, ließ sich inspirieren vom Sun Ra Arkestra. Der Titel „A.O.E.I.U.“ steht für „An Ordinary Exercise In Unity“ und zeigt Adoonis Wunsch, die Tradition des klassischen Highlife fortzuführen.
Florence Adoonis musikalische Entwicklungen
Zusätzlich zu diesen Erfolgen hat Adooni kürzlich ein zweispuriges Solo-EP veröffentlicht, wie Pan African Music berichtet. Diese EP spiegelt den frakra-gospel Stil wider, der in den Savannen Nord-Ghanas entstanden ist und wird typischerweise in Kirchen aufgeführt. Die Musik wird von den Frafra-Leuten umgeben von Ziegen und Schafen dargeboten. Die beiden Tracks kombinieren Percussion, Polyrhythmus, Synthesizer, sanfte Blechbläser und psychedelische Funkgitarre.
Adooni, die zuvor mit Guy One an dem Radiohit „Estre“ gearbeitet hat, ist auch auf dem Album „Mam Yinne Wa“ von Alogte Oho’s Sounds of Joy zu hören. Zudem wirkte sie an Jimi Tenor’s modernem Klassiker „Vocalize My Luv“ mit. In Anerkennung ihrer musikalischen Verdienste wird sie als Königin des Frafra-Gospel bezeichnet. Ihr neuer Track „Mam Pe’ela Su’ure“ wird als typische Frafra-Gospel-Hymne beschrieben, die oft während Sonntaggottesdiensten gesungen wird, unterstützt von den besten High-Life-Musikern aus Kumasi.
Ein weiterer Titel auf der EP, „Naba Aferda“, ist eine Hommage an den Chef von Zuarungu, Adoonis Geburtsort, der auch die Heimat der legendären Christy Azuma ist. Die EP wird am 12. März über Philophon Records veröffentlicht.