Revolution in der Augenchirurgie: Erster Roboter für Katarakt-OPs!

Revolution in der Augenchirurgie: Erster Roboter für Katarakt-OPs!

Frankfurt, Deutschland - In der Welt der Gesundheitstechnik gibt es aufregende Entwicklungen, die nicht nur die chirurgische Praxis revolutionieren, sondern auch direkt das Leben von Millionen Menschen beeinflussen können. Ein besonders spannendes Projekt kommt aus Israel: ForSight Robotics hat den weltweit ersten Roboter für Kataraktoperationen entwickelt, das Oryom-System. Mit diesem innovativen Ansatz will das Unternehmen die Kluft zwischen der steigenden Nachfrage nach Augenoperationen und dem Rückgang an verfügbaren Augenärzten überbrücken. Laut Schätzungen der WHO leiden weltweit mehr als eine Milliarde Menschen an vermeidbarem Sehverlust. Da gibt es also ganz klar Handlungsbedarf.

In einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde konnte ForSight Robotics 125 Millionen US-Dollar einsammeln, angeführt von Eclipse Ventures, mit Beteiligung von weiteren Investoren wie dem Adani Group und Dr. Fred Moll, einem der führenden Köpfe im Bereich chirurgischer Robotik. Damit beläuft sich die Gesamtsumme an Investitionen auf stolze 195 Millionen US-Dollar. Diese finanzielle Spritze unterstreicht das enorme Potenzial und die Bedeutung, die der ophthalmologischen Robotik zukommt.

Innovative Technologie für Präzision

Das Oryom-System nutzt eine Kombination aus KI-Algorithmen, Computer Vision und Mikromechanik, was eine erhebliche Erhöhung der chirurgischen Präzision ermöglicht. Darüber hinaus wird die physische Belastung für die Chirurgen spürbar reduziert. Auch die ersten Tests an Tiermodellen waren vielversprechend, über zwei Dutzend Augenärzte haben bereits Erfolge verzeichnet. Klinische Studien mit menschlichen Probanden sind für Ende des Jahres geplant, und die Gespräche mit der US-amerikanischen FDA laufen auf Hochtouren.

In den USA werden jährlich rund vier Millionen Kataraktoperationen durchgeführt, aber nur etwa 30 Millionen der weltweit 600 Millionen Menschen, die unter Katarakten leiden, erhalten tatsächlich eine Behandlung. Das deutet auf einen enormen, bisher unbefriedigten Bedarf hin. Zudem zeigt eine besorgniserregende Prognose, dass die Zahl der Kataraktchirurgen bis 2035 um 12% zurückgehen könnte, während die Nachfrage um 24% steigt.

Ein Markt im Umbruch

Kataraktoperationen zählen zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen – in Deutschland allein werden über 900.000 solche Operationen jährlich durchgeführt. Ziel dieser Eingriffe ist nicht nur die Wiederherstellung der Sehschärfe, sondern auch die Unabhängigkeit von Brillen. Über 90% der Implantate sind Monofokallinsen, jedoch sind auch Multifokallinsen im Kommen, die ein Plus an Lebensqualität versprechen, ohne die Brille in der Nähe tragen zu müssen. Hier setzt die Herausforderung durch innovative Designs an, die neue Optionen im Bereich der Intraokularlinsen bieten.

Die gesundheitspolitischen Implikationen dieser technologischen Entwicklungen sind enorm. Der sich abzeichnende Mangel an chirurgischen Fachkräften macht deutlich, dass Unternehmen wie ForSight Robotics eine entscheidende Rolle spielen können, um die Lücke in der augenmedizinischen Versorgung zu schließen und den Zugang zu hochwertiger Augenpflege zu demokratisieren.

Mit den anstehenden klinischen Tests könnten wir bald erleben, wie das Oryom-System dazu beiträgt, den Alltag von Patienten weltweit zu verbessern. Der Weg zur praktischen Anwendung ist zwar noch lang, doch die Fortschritte von ForSight Robotics stimmen optimistisch. Sicherlich werden die nächsten Jahre spannende neue Kapitel in der Geschichte der Augenheilkunde eröffnen.

Wenn Sie mehr über die Entwicklungen im Bereich der ophthalmologischen Technologie erfahren möchten, finden Sie weitere Details zu diesem Thema bei Boltwise, Tech Funding News und Ärzteblatt.

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OrtFrankfurt, Deutschland
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