Amazon schlägt zurück: KI-Bots dürfen nicht mehr auf Plattform zugreifen!

Amazon blockiert gezielt KI-Bots großer Tech-Firmen, um Datenzugang zu kontrollieren und Werbeeinnahmen zu sichern.

Amazon blockiert gezielt KI-Bots großer Tech-Firmen, um Datenzugang zu kontrollieren und Werbeeinnahmen zu sichern.
Amazon blockiert gezielt KI-Bots großer Tech-Firmen, um Datenzugang zu kontrollieren und Werbeeinnahmen zu sichern.

Amazon schlägt zurück: KI-Bots dürfen nicht mehr auf Plattform zugreifen!

In der Welt des Online-Handels gibt es derzeit einen regelrechten Kampf um die Kontrolle über E-Commerce-Daten, und Amazon hat kürzlich seine Bemühungen verstärkt, KI-Unternehmen daran zu hindern, auf seine Plattform zuzugreifen. Am 21. August 2025 wurde die robots.txt-Datei von Amazon aktualisiert, um sechs weitere KI-Crawler zu sperren, darunter bekannte Namen wie Meta, Google und Huawei. Diese Schritte sind Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, das Scrapen von Daten durch Dritte zu unterbinden und die eigene Datenkontrolle zu bewahren.

Der unabhängige Analyst Juozas Kaziukėnas hat die aktuellen Entwicklungen dokumentiert und festgestellt, dass Amazon alles daran setzt, zu verhindern, dass Unternehmen ihre Modelle mithilfe der wertvollen Daten trainieren, die auf der Plattform gesammelt werden. Bereits zuvor wurden Beschränkungen gegen Crawler von Anthropic’s Claude, Perplexity und Google’s Project Mariner erlassen. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Frage, wie effektiv solche Einschränkungen letztlich sind, denn sie basieren auf freiwilliger Compliance der AI-Firmen.

Der Wert von Amazons Daten und Werbung

Was steckt hinter diesem Verbot? Amazons Online-Marktplatz gilt als der größte E-Commerce-Datenbestand weltweit und ist die Grundlage für ein Werbegeschäft, dessen Wert auf etwa 56 Milliarden Dollar geschätzt wird. Um den eigenen Traffic und die Werbeeinnahmen nicht zu gefährden, möchte Amazon verhindern, dass externe KI-Tools Produkte direkt an Verbraucher anzeigen, denn ein Umgehen der Plattform könnte fatale Folgen für das Geschäftsmodell haben. Kaziukėnas stellt fest, dass es möglicherweise bereits zu spät ist, um das Training von KI-Modellen mit Amazons Daten zu verhindern.

In diesem Zusammenhang gewinnen auch neue Technologien und Tools von Amazon an Bedeutung. Das Unternehmen entwickelt unter anderem eigene AI-Tools wie den Rufus-Chatbot und experimentiert mit einer „buy-for-me“-Funktion, die es Nutzern ermöglicht, Käufe von Drittanbieter-Websites zu initiieren. Im Vergleich dazu hat der Wettbewerber Shopify einen entspannteren Ansatz gewählt, indem er Warnungen anstelle von Blockaden eingeführt hat. Während Shopify mit KI-Unternehmen zusammenarbeitet, setzt Amazon auf strengere Kontrollen und möchte seine eigene Nutzererfahrung gestalten.

Der Einfluss von KI auf die Customer Experience

Der Einfluss von KI im E-Commerce beschränkt sich nicht nur auf die Kontrolle über Daten. Laut einem Bericht von IBM sind KI-Anwendungen wie dynamisches Product Experience Management oder Order Intelligence entscheidend für die Verbesserung der Customer Journey. Vier Hauptanwendungsfälle zeigen, wie weitreichend KI nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch das Einkaufserlebnis verändern kann.

  • Modernisierung und Erweiterung des Geschäftsmodells durch maschinelles Lernen
  • Dynamisches Product Experience Management (PXM) für personalisierte Erfahrungen
  • Order Intelligence zur Optimierung von Lieferketten
  • Intelligente Zahlungslösungen zur Verbesserung von Sicherheit und Risiko-Management

Den Verbrauchern ist jedoch wichtig, dass sie Vertrauen in die Daten und Lösungen haben, die sie nutzen. Nur 14 % der Verbraucher zeigen sich mit ihren Online-Kauferfahrungen zufrieden, während über 90 % von Geschäftskunden die Customer Experience als ebenso wichtig wie das Produkt erachten. Dies zeigt, dass Unternehmen vorausschauend agieren müssen, um neue Technologien effektiv in ihren Workflow zu integrieren und das Beste aus den Möglichkeiten, die KI bietet, herauszuholen.

Die Bestrebungen von Amazon, KI-Bots von seiner Plattform fernzuhalten, sind Teil eines größeren Trends hin zu einer stark regulierten Digitalwelt, in der der Zugriff auf E-Commerce-Daten immer umkämpfter wird. Das Unternehmen wappnet sich nicht nur gegen aktuelle Herausforderungen, sondern definiert auch aktiv die Zukunft des Online-Shoppings und der Werbung neu.