Virtuelle Zeitreise: Neues VR-Erlebnis im Deutsch-Deutschen Museum!

Virtuelle Zeitreise: Neues VR-Erlebnis im Deutsch-Deutschen Museum!

Mödlareuth, Deutschland - Im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth tut sich etwas Spannendes! Ab sofort können Besucher*innen in die bewegte Geschichte dieses einzigartigen Ortes eintauchen – und das auf eine futuristische Art und Weise, denn das Museum bietet jetzt virtuelle Führungen an. Ausgehend von der historischen Realität des geteilten Dorfes, das sowohl zu Thüringen als auch zu Bayern gehört, wird den Gästen mit Virtual-Reality-Brillen ein eindrucksvolles Erlebnis geboten. Laut MDR stand bei der Entwicklung dieser VR-Führungen eine enge Zusammenarbeit mit Historikern und Filmemachern im Vordergrund.

Die virtuelle Zeitfahrt beginnt im Jahr 1952, als die Grenzabriegelung begann, und endet mit dem Fall der Mauer. Dabei werden insgesamt sieben intensiv gestaltete Szenen durchlebt, darunter auch eine spannende nächtliche Fluchtsituation mit Suchscheinwerfern. Die gesamte Tour umfasst nicht nur die rein technische Komponente, sondern auch eine emotionale Begegnung mit der Geschichte, die das Museum als Gedenkstätte zur deutschen Teilung einst gegründet hat.

Innovative Technologien für historische Erinnerungen

Mit einer Investition von 296.000 Euro, wovon 90% durch das Projekt Smart City des Landkreises Hof finanziert wurden, verfolgt man das Ziel, die Technik für alle erlebbar zu machen und Hemmschwellen abzubauen. Das zeigt sich auch in der strukturierten Form der Tour, die nach einem etwa sechsminütigen VR-Einführungsfilm im oder vor dem Museum startet. Die Teilnehmenden werden von den fiktiven Figuren Lise und Ludwig begleitet, die mit den Zuschauern die Chronologie der Teilung und ihre zentralen Ereignisse nachvollziehen.

Die VR-Führungen beginnen mit einer geführten Tour, welche etwa 75 bis 90 Minuten in Anspruch nimmt und die Originalschauplätze der Teilung zeigt. Dies könnte die Idee des digitalen Lernens durch die Nutzung erweiteter Realität, wie in einem Artikel von bpb.de thematisiert, widerspiegeln. Hierbei wird betont, wie VR den Nutzenden ermöglicht, historische Situationen emotional nachzuvollziehen.

Erinnerung und Innovation vereint

Das Museum Mödlareuth ist nicht nur ein technisches Projekt, sondern auch ein Ort, der an die Geschichte und die Opfer der SED-Diktatur erinnert. Diese Balance zwischen innovativem Ansatz und bewahrtem historischen Kontext ist von höchster Bedeutung für die Wahrnehmung solcher Erinnerungsorte. Digitale Technologien wie AR und VR können eine Hilfestellung sein, ins Geschichtsbewusstsein einzutauchen und Verständnis für die komplexen Themen der Teilung Deutschlands zu schaffen, ohne dabei den Respekt vor den betroffenen Schicksalen aus den Augen zu verlieren, wie es in den Überlegungen zu VR und AR in der historisch-politischen Bildung ebenfalls hervorgehoben wird.

Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth hat somit ein gutes Händchen bewiesen, indem es die Möglichkeiten der digitalen Welt nutzt, um Besucher*innen tiefere Einblicke in die teilte Geschichte zu gewähren. Hier wird wirklich Geschichte lebendig, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese innovativen Führungen in der Zukunft entwickeln werden.

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OrtMödlareuth, Deutschland
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