Wirtschaft

Deutschlands Wirtschaft am Abgrund: Stagnation und Rezession drohen!

Am Mittwoch wird das Statistische Bundesamt Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) und zum Staatsdefizit für 2024 veröffentlichen. Die deutsche Wirtschaft zeigt seit längerer Zeit stagnierende Tendenzen. Nach leichtem Wachstum im ersten Quartal 2023 sank das BIP im zweiten Quartal, um im dritten Quartal minimal zu steigen. Für 2024 prognostiziert die Bundesregierung einen Rückgang des BIP um 0,2 Prozent, was das zweite Rezessionsjahr in Folge nach einem Rückgang von 0,3 Prozent im Jahr 2023 markieren würde, wie Fashion United berichtete.

Die Lage der deutschen Wirtschaft bleibt angespannt, mit Druck durch den Verlust des Wachstumsimpulses aus China sowie einen Anstieg der Firmenpleiten im Inland. Zusätzlich belasten trübe Exportaussichten für die Industrie und Krisen in Schlüsselindustrien wie dem Automobilbau, der Chemie und dem Wohnungsbau die wirtschaftliche Stabilität. Verbraucher zeigen sich verunsichert, was den privaten Konsum hemmt, während hohe Energiepreise und Bürokratie den Standort belasten. Die Aussichten für 2024 sind wenig optimistisch, obwohl nach der Bundestagswahl Reformen erhofft werden. Experten warnen, dass mögliche hohe Zölle auf Einfuhren aus Europa unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump die Exportnation Deutschland stark treffen könnten.

Bundesregierung passt Prognosen an

Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose nach unten korrigiert, bestätigte Tagesschau. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hebt die fehlende Innovationsbereitschaft als größtes Problem hervor. Ein Wachstumspaket der Ampel-Regierung soll mit Steuererleichterungen, Arbeitsanreizen und Strompreis-Vergünstigungen helfen. Habeck fordert die vollständige Umsetzung der Wachstumsinitiative, zusätzlich wurden Maßnahmen wie die Senkung der Netzentgelte und ein Bürokratieabbau vorgeschlagen.

Für 2025 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent erwartet, mit der Hoffnung auf eine Erhöhung des privaten Konsums und mehr Industrieexporten. Habeck spricht sich zudem für eine Reform der Schuldenbremse aus, um Investitionsanreize zu fördern. Inmitten der Diskussion empfohl die Ökonom Achim Truger, die Schuldenbremse aufgrund der „dramatischen“ konjunkturellen Lage auszusetzen. Dies stößt jedoch auf Widerstand bei der FDP, die stattdessen einen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik fordert. Wirtschaftliche Kritik gibt es auch gegenüber Habeck: Der Verband der Familienunternehmer fordert eine Senkung der Unternehmenssteuern sowie Reformen in der Energiepolitik und im Sozialversicherungsbereich, während Verbands-Präsidentin Marie-Christine Ostermann den wirtschaftlichen Niedergang als hausgemacht bezeichnet und auf steigende Lohnzusatzkosten hinweist.