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Die Stadt Schortens sieht sich mit einer erheblichen finanziellen Belastung konfrontiert, nachdem der Kreistag beschlossen hat, die Kreisumlage zu erhöhen. Diese Maßnahme führt dazu, dass das Haushaltsdefizit der Stadt von etwa 992.000 Euro auf rund 1,8 Millionen Euro ansteigt. Laut Berichten von NWZ Online beträgt die Erhöhung der Kreisumlage drei Punkte, sodass sich der Satz von 72 auf 75 Punkte erhöht. Jeder Punkt der Umlage kostet Schortens rund 270.000 Euro.
Insgesamt wird die Stadt damit etwa 20 Millionen Euro an den Landkreis zahlen, was die größte Einzelposition im städtischen Haushalt darstellt. Bürgermeister Gerhard Böhling hat angekündigt, einen Nachtragshaushalt zu erstellen, um das aufkommende Defizit zu verringern. Weitere finanzielle Belastungen entstehen durch notwendige Gelder für Grundschulen und die Erneuerung der Feuerwehrhäuser in Schortens und Accum.
Schwierige Finanzlage fordern Unterstützung
Es wird erwartet, dass die Investitionsschulden in vielen Kommunen ansteigen, da die Pflicht- und freiwilligen Aufgaben trotz steigender Kosten weiterhin gedeckt werden müssen. Ein Finanzierungsdefizit von schätzungsweise 13,8 Milliarden Euro in Baden-Württemberg zeigt, wie dringend eine Unterstützung von Land und Bund benötigt wird. Ohne diese Unterstützung könnte es für viele Kommunen schwierig werden, ihre Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.