Die Vorstandsmitglieder von Tesla sehen sich aufgrund überhöhter Gehaltszahlungen mit einer Klage konfrontiert. Ein Vergleich in Höhe von fast 919 Millionen US-Dollar wurde vor Gericht erzielt, um die Vorwürfe hinsichtlich der unangemessenen Vergütung zu klären. Die Klage wurde 2020 vom Police and Fire Retirement System der Stadt Detroit eingereicht.
Im Fokus der Anklage stand die Vergütung der Direktoren zwischen 2017 und 2020, die in keinem Verhältnis zur Unternehmensleistung und dem Anstieg des Tesla-Aktienkurses stehen soll. Der erzielte Vergleich umfasst Rückzahlungen von etwa 277 Millionen US-Dollar in bar sowie 459 Millionen US-Dollar in Aktienoptionen. Zudem müssen die Vorstände auf Aktienoptionen im Wert von 184 Millionen US-Dollar verzichten, die für den Zeitraum von 2021 bis 2023 gewährt wurden.
Details des Vergleichs
Trotz der hohen Summe von 919 Millionen US-Dollar haben die Vorstandsmitglieder kein Fehlverhalten zugegeben. Es wurde jedoch festgelegt, dass künftige Vergütungspakete für die Direktoren künftig von den Aktionären genehmigt werden müssen. Darüber hinaus sollen Maßnahmen ergriffen werden, um ähnliche Streitigkeiten in der Zukunft zu vermeiden.
Die Rechtskosten der Kläger beliefen sich auf 176 Millionen US-Dollar und lagen damit unter der ursprünglichen Forderung von 230 Millionen US-Dollar, jedoch über den 64 Millionen US-Dollar, die von Tesla vorgeschlagen wurden. Der Vergleich gilt als einer der größten Fälle seiner Art und stellt die vierthöchste Gebühr in der Geschichte der Aktionärsklagen in Delaware dar.
Der Fall beleuchtet die Spannungen zwischen Aktionären und Unternehmensführung und könnte einen entscheidenden Wendepunkt für die Governance bei Tesla darstellen. Beteiligt sind hochrangige Mitglieder wie Robyn Denholm (Vorstandsvorsitz), Kimbal Musk, James Murdoch und Larry Ellison. Details zu den Rückzahlungen der einzelnen Direktoren wurden im Vergleich nicht offengelegt.
Ein weiterer Aspekt des Unternehmens um Elon Musk ist ein $56 Milliarden-Pay-Deal, der vom Gericht für ungültig erklärt wurde; Musk hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt. Die Entwicklungen rund um den Vergleich und die Governance-Reformen deuten auf lange Sicht auf notwendige Veränderungen in der Unternehmensführung von Tesla hin.
Für weiterführende Informationen sind die Berichte von finanzen.net und shop4tesla.com hilfreich.