Ab Anfang 2023 wurde die Grundsicherung für Arbeitsuchende in Deutschland in Bürgergeld umbenannt, nicht mehr bekannt als Hartz IV. Diese Reform umfasst eine Erhöhung der finanziellen Leistungen, eine Reduzierung der Bürokratie sowie Verbesserungen bei der Reintegration in die Arbeitswelt. Im Jahr 2024 ist bereits eine weitere Erhöhung des Bürgergeldes geplant.
Trotz der positiven Veränderungen gibt es Kritik. Widerspruch von Kritikerinnen und Kritikern gibt es insbesondere aus der rechten politischen Ecke, wo gefordert wird, dass Langzeitarbeitslose nicht gefördert werden sollten und dass Millionen Menschen auf Kosten des Staates leben. Diese Behauptungen wurden jedoch vom Recherchekollektiv Correctiv widerlegt.
Aktuelle Zahlen und Demografie der Bürgergeld-Bezieher
Im Jahr 2023 lebten in Deutschland über 84,6 Millionen Menschen, wobei die Bevölkerungszunahme 2022 auf Migration infolge des Ukraine-Kriegs zurückzuführen war. Der Trend normalisierte sich 2023 wieder und bewegte sich im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Im Juni 2024 bezogen rund 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld, was etwa 6,5% der Bevölkerung entspricht. Dies stellt einen Anstieg der Bürgergeld-Empfänger um 0,7% im Vergleich zum Vorjahr dar.
Die Verteilung der Bürgergeld-Bezieher zeigt, dass 77% in Westdeutschland leben und 23% in Ostdeutschland. Unter den 5,5 Millionen Bürgergeld-Beziehern sind 2,9 Millionen deutsche Staatsbürger, was 52,7% der Gesamtzahl ausmacht. Darüber hinaus sind 47,3% der Bezieher keine deutschen Staatsbürger. Die meisten Ausländer, die Bürgergeld beziehen, kommen aus folgenden Ländern:
- Ukraine: 716.979
- Syrien: 517.839
- Afghanistan: 200.456 (Anstieg um 9,7% zum Vorjahr)
Etwa 1,6 Millionen der Bürgergeld-Bezieher sind nicht erwerbsfähig, etwa aufgrund von Alter oder gesundheitlichen Gründen. Zudem sind über 2,6 Millionen Bürgergeld-Bezieher unter 30 Jahre alt, was 47,7% der Gesamtzahl entspricht. Die Geschlechterverteilung unter den Beziehern zeigt einen leichten Überhang an Frauen mit 50,4% gegen 49,6% Männer.
Weitere Details zu den Statistiken sind auch auf der Webseite der Bundesagentur für Arbeit einsehbar.
Für eine tiefere Einsicht in die demografischen Verteilungen und die spezifischen Zahlen rund um das Bürgergeld können auch die Informationen auf Südkurier genutzt werden.