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Supernovae: Neue Entdeckungen über Massenaussterben der Erdgeschichte!

In der Erdgeschichte gab es fünf Massenaussterben, wobei die Ursachen für die meisten von ihnen unklar bleiben. Ein Ausnahmefall ist das Massenaussterben, das vor 66 Millionen Jahren durch einen Asteroideneinschlag verursacht wurde und das Zeitalter der Dinosaurier beendete. Laut neuen Forschungen könnten nun zwei weitere dieser großen Aussterbeereignisse durch Supernovae, also massive Explosionen nahestehender Sterne, ausgelöst worden sein.

Forscher aus Großbritannien haben die Häufigkeit von Supernovae untersucht und festgestellt, dass im Durchschnitt alle 400 Millionen Jahre eine Explosion in gefährlicher Nähe zur Erde eintreten könnte. Diese Sterne entstehen, wenn massereiche Sterne ihren nuklearen Energievorrat aufbrauchen und unter ihrem eigenen Gewicht kollabieren. Die resultierenden Explosionen können das Leben sowohl fördern als auch gefährden.

Einfluss der Supernovae auf die Erde

Bei einer Supernova in weniger als 65 Lichtjahren Entfernung könnte die intensive Strahlung die Ozonschicht der Erde schädigen, was die Oberfläche schädlicher UV-Strahlung aussetzen würde. Hinweise darauf finden sich in den Fossilien des Kellwasser-Ereignisses vor 372 Millionen Jahren, bei dem etwa 70% der Arten ausstarben, sowie während des Ordovizischen Massenaussterbens vor 445 Millionen Jahren, bei dem rund 60% der Arten verschwanden.

Das Forschungsteam zählte OB-Sterne im Umkreis von 3.260 Lichtjahren, um die Häufigkeit von Supernovae zu bestimmen. Ihre Berechnungen zeigen eine Übereinstimmung mit den Massenaussterben, die durch Sternexplosionen verursacht worden sein könnten. Aktuell besteht jedoch keine Gefahr durch eine Supernova für die Erde. Zwei bekannte Sterne in der Nähe, Antares und Beteigeuze, könnten innerhalb der nächsten Million Jahre explodieren, sind jedoch mit 600 und 550 Lichtjahren weit genug entfernt, um keine akute Bedrohung darzustellen.

Eine ergänzende Studie, die auf Daten des Gaia-Satelliten beruht, unterstützt diese Erkenntnisse und kommt zu dem Schluss, dass nahestehende massive Sterne ebenfalls zur Erklärung von mindestens zwei Massenaussterbeereignissen beigetragen haben könnten. Diese Forschung wurde in der Fachzeitschrift Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht am 18. März.