
Im Sonnensystem wird die Anzahl der Planeten weiterhin kontrovers diskutiert. Aktuell gelten acht Planeten als offiziell anerkannt, nachdem Pluto 2006 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) zum Zwergplaneten herabgestuft wurde. Diese Entscheidung stellte eine grundlegende Änderung in der Astronomie dar, die auch die Definition eines Planeten neu definierte. Der Begriff „Planet“ stammt vom griechischen Wort „Planetes“, was „Wanderer“ bedeutet und beschreibt Himmelskörper, die die Sonne umkreisen und massereich genug sind, um eine annähernd kugelförmige Form zu entwickeln.
Die IAU definiert einen Planeten als einen Himmelskörper, der die Sonne umkreist, ausreichend Masse hat, um kugelförmig zu sein, und seine Umlaufbahn freigeräumt hat. Diese Definition führt zu einer klaren Abgrenzung zu Zwergplaneten wie Pluto, welcher das Kriterium der Umlaufbahnbereinigung nicht erfüllt. Daneben gibt es aktuell fünf bekannte Zwergplaneten, darunter Ceres, Haumea, Makemake und Eris.
Gas- und Gesteinsplaneten
Das Sonnensystem teilt sich in zwei Hauptkategorien von Planeten: die Gasplaneten und die Gesteinsplaneten. Zu den Gasplaneten zählen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, während Merkur, Venus, Erde und Mars als Gesteinsplaneten klassifiziert werden. Die Gesteinsplaneten sind kleiner, bestehen vorwiegend aus festen Stoffen und haben eine höhere Dichte als die Gasplaneten, deren Struktur hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht und die keine feste Oberfläche besitzen. Beide Kategorien weisen signifikante Unterschiede in ihrer Schwere und ihren atmosphärischen Eigenschaften auf.
Zudem vermuten Astronomen die Existenz eines weiteren großen Körpers im äußeren Sonnensystem, der als „Planet Neun“ bezeichnet wird. Diese Hypothese könnte die Anzahl der Planeten erneut erhöhen, was durch zukünftige Beobachtungen, wie sie das Vera C. Rubin Observatory ermöglicht, untersucht werden könnte. Insgesamt bleiben viele Fragen zur Definition und Anzahl der Planeten bestehen, da zusätzliche Objekte wie Sedna, Quaoar und Eris die wissenschaftlichen Erklärungen komplex machen.