Garmisch-Partenkirchen

Schneechaos in Garmisch: Hüttenwirte warnen vor Lebensgefahr!

Massive Schneefälle haben die Meiler- und Knorrhütte sowie das Schachenhaus in Garmisch-Partenkirchen in ein Winterwunderland verwandelt, doch die Wirte sind von der Außenwelt abgeschnitten und warnen dringend vor den lebensgefährlichen Bedingungen für Berggeher!

Ein schier unglaubliches Winterwunder hat die Alpenregion überrascht! Über ein Meter Schnee hat die berühmte Schachenregion unter eine weiße Decke gehüllt, während an der Spitze der Meilerhütte sogar 1,70 Meter Schnee aufgetürmt sind. Die Bergwirte sind alarmiert: „Wir sind eingeschneit!“ Die Außenwelt ist weit entfernt, und ein Ende der frostigen Isolation scheint erst ab Mittwoch in Sicht.

Der Schachen, einst ein Ort der Gemütlichkeit, verwandelt sich in ein schneebedecktes Labyrinth. Der Pächter des Schachenhauses, Andreas Leitenbauer, kann es kaum fassen. „Es ist wunderschön, aber viel zu früh!“, kommentiert er nach einem Blick auf den strahlend blauen Himmel. Diesen Anblick kennt er nur von Postkarten, jedoch nicht in dieser extremen Form. „Wir sind abgeschnitten, viele Bäume liegen auf dem Weg, ich habe bereits vier Stück gezählt“, fügt er hinzu. Um sicherzustellen, dass die Wege bald wieder passierbar sind, hofft Leitenbauer auf einen warmen Tag, um die Situation zu entschärfen und Schneebruch zu verhindern.

Winterliche Extreme und unvernünftige Berggeher

Aber das sind nicht die einzigen Herausforderungen. In der Meilerhütte, die 2.372 Meter hoch liegt, kämpfen Marisa Sattlegger und ihr Team mit 50 bis 70 Zentimeter zusätzlichen Schneemassen und unerbittlichen Sturmböen von beiden Seiten – Bayern und Tirol. Geplante Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Hütte dürfen aufgrund der ungemütlichen Wetterverhältnisse nicht stattfinden. „Da kommt ja keiner rauf“, bedauert Sattlegger und schüttelt den Kopf über Bergwanderer, die sich trotz der lebensgefährlichen Bedingungen aufmachen. „Manche denken nicht einmal daran, wie gefährlich das ist.“

Und die Situation am Schachen spiegelt sich auch in der Knorrhütte wider, wo Christof Reinhold zusehen musste, wie einige Unerschütterliche trotz der Warnungen in Richtung Zugspitzplatt aufbrechen wollten. „Zwei von ihnen haben es immerhin geschafft, länger als vier Stunden zu brauchen, was normalerweise nur zwei Stunden dauert“, erzählt er. Ob diese Berggeher ihren Mut nun feiern oder in den kommenden Tagen bereuen werden – das bleibt abzuwarten.

Wegen Schneebruchgefahr stillgelegt

Die Wankbahn bleibt für die nächsten Tage geschlossen, da die Gefahren von Schneebruch und Lawinen zu hoch sind. Carolin Kunzmann, Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn, verrät: „Wir arbeiten eng mit der Lawinenkommission zusammen und werten die Risiken täglich aus.“ Während die Bergbahnen am Montag wieder in Betrieb gehen konnten, tummeln sich im Tal nur die ganz Hartgesottenen. Das Winterwunderland hat also seine schönen aber auch gefährlichen Seiten!

NAG Redaktion

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