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Personalmangel im Brommy-Bad: Wie soll das Schwimmen weitergehen?

Der neue Bademeister kommt im Oktober ins Brommy-Bad in Brake, wo Ferienbesucher aufgrund von Personalmangel immer wieder vor verschlossenen Türen standen – ein alarmierender Trend, der auf die abnehmende Ausbildungsinteresse in Niedersachsen hinweist!

Das Brommy-Bad in Brake hat diesen Sommer mit einem echten Desaster zu kämpfen: Häufige Schließungen, verursacht durch dramatische Personalmangel-Situationen! Die Verantwortlichen stöhnen und suchen verzweifelt nach Lösungen. Doch wie sieht es an den Berufsschulen aus, wo die zukünftigen Bademeister ausgebildet werden?

Brake/Osnabrück/Hannover/Zeven – Die Situation im beliebten Schwimmbad ist alarmierend. Immer wieder mussten die Türen geschlossen bleiben, weil es an Personal fehlt. Nadine Reck vom Fachbereich für Kindertagesstätten, Schulen, Sport, Kultur und Tourismus erklärt: „Die Probleme lagen zuletzt eher beim Reinigungs- als beim Aufsichtspersonal. Mehrere Krankheitsausfälle haben uns da ganz schön in die Mangel genommen.“ Und wenn gleich drei Personen ausfallen, wird es ganz schnell zu eng. Da bleibt nur, mit Vertretungskräften zu arbeiten, die keine festen Stellen einnehmen können. „Das ist nicht ideal“, so Reck.

Die Trainingseinrichtungen am Limit

Doch nicht nur der Mangel an Reinigungskräften beschäftigt die Verantwortlichen. Auch beim Aufsichtspersonal sieht es düster aus. Mit nur drei Fachangestellten ist das Team am Limit! Im Wiefelsteder „Swemmbad“ gibt es schon Fälle, wo Aufsichtskräfte die Kasse bedienen, weil einfach niemand da ist, um die Aufsicht zu garantieren. „Wir hoffen, besser auf Ausfälle reagieren zu können“, sagt Reck, die besorgt beobachtet, dass das Interesse an einer Ausbildung zur Fachkraft für Bäderbetriebe abnimmt.

Während die Situation in Brake kritisch geblieben ist, stagniert die Zahl an neuen Auszubildenden im Berufsschulzentrum am Westerberg in Osnabrück. Dr. Klaus Damer schildert die besorgniserregenden Statistiken: „Nur zwischen 14 und 18 neue Schüler pro Jahr. Dieses Jahr haben sich lediglich zwölf angemeldet, obwohl wir Platz für 32 haben!“ Das ist alarmierend, besonders weil die Abbrecherquote in der Schule äußerst niedrig ist. „Wir wollen mehr junge Menschen für diesen wichtigen Beruf begeistern“, fordert Damer engagiert.

In Hannover sieht es zwar etwas besser aus, aber die Nachfrage ist ebenfalls zurückgegangen. Das Berufsbild wird zu wenig beworben, moniert Teamleiterin Katja Giebel. „Die wenig zwanzigjährige Generation denkt einfach nicht an diesen Beruf. Die niedrige Bezahlung ist sicherlich ein Grund dafür“, so Giebel.

Zukunftsängste und Lösungsansätze

Wie ein Lichtblick am Horizont erweist sich das Kivinan in Zeven! Hier formiert sich eine junge Welle von Talenten mit 59 neuen Auszubildenden – ein Spitzenwert! Abteilungsleiter Jens Rohde weiß: „Die Bäder müssen selbst ausbilden, sonst bekommen sie schlichtweg niemanden mehr!“ Doch auch in Zeven gibt es Probleme: Eine hohe Durchfallquote in den Praxisprüfungen, da viele Auszubildende oft nicht einmal mehr gut schwimmen können. Eine wichtige Grundvoraussetzung, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein!

Und was tut das Brommy-Bad? Trotz der angespannnten Personalsituation gibt es ein Lichtblick: Dauerhaft werden regelmäßige Schwimmkurse für Kinder angeboten. Nadine Reck verspricht: „Diese Kurse haben für uns höchste Priorität!“.

Außerdem kann das Brommy-Bad aufatmen: Ab August wurde ein neuer Azubi eingestellt, der das Team unterstützt. Im Oktober kommt sogar ein weiterer Fachangestellter dazu! „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Öffnungszeiten aufrechterhalten können – vorausgesetzt, das Reinigungspersonal ist ausreichend vorhanden“, sagt Reck optimistisch.

NAG Redaktion

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