Diepholz

Trauriger Abschied: Gasthaus Schumacher schließt nach 30 Jahren

Nach über 30 Jahren Gastgebertradition schließt Heinz Lange (79) am 21. September sein Gasthaus Schumacher in Melchiorshausen mit einer bittersüßen Abschiedsparty für seine treuen Stammgäste, die aufgrund gesundheitlicher Probleme des Wirts zum letzten Mal die Türen öffnet!

Melchiorshausen steht still, während sich die Pforten des traditionsreichen Gasthauses Schumacher schließen! Am 21. September 2024 wird hier ein Kapitel beendet, das seit den 1990er Jahren viele Geschichten erzählt hat.

„Am 21. September ist Schluss!“, verkündet Heinz Lange (79), der seit über 30 Jahren die Geschicke dieser Gastronomie lenkt, mit einem Hauch von Traurigkeit in der Stimme. Gesundheitliche Probleme zwingen ihn, nach zahlreichen Höhepunkten und frohen Stunden, den Schlussstrich zu ziehen. Sein Arzt hat ihm dringend dazu geraten — und lange gefasste Träume müssen nun einer bitteren Realität weichen.

Die letzten Stunden der Schumacher-Herberge

Der letzte öffnungstag wird mit einer großen Abschiedsparty gefeiert, zu der Heinz Lange seine treuesten 50 Stammgäste eingeladen hat. „Sie haben das verdient“, sagt er und blickt nostalgisch zurück auf eine Zeit, in der das Gasthaus mehr war als nur ein Ort zum Essen und Trinken. Hier war ein Zuhause für viele, ein Treffpunkt nach dem Sport und ein Ort, an dem Freundschaften blühten.

Die Geschichte des Gasthauses Schumacher geht weit zurück. Ursprünglich Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, trug es den Namen eines ehemaligen Gastgebers, der über die Generationen hinweg geblieben ist. Der Standort an der Syker Straße 10 hat nicht nur die Getränke und Speisen überdauert, sondern auch die vielen Feste und bedeutenden Veranstaltungen, die hier stattfanden. „Es fällt mir schwer, das Lokal jetzt schließen zu müssen. Ich hätte gerne noch ein paar Jahre weitergemacht“, erinnert sich Lange, der die Abende vergangener Zeiten heraufbeschwört.

Heinz Lange war nicht nur Wirt, sondern auch ein Mittler von Lebensfreude – seine Gäste kamen bei Liga-Spielen der Fußball-Bundesliga und der UEFA Champions League in Scharen, um das Spielgeschehen bei einem kühlen Getränk zu verfolgen. Aber nicht jeder durfte auf der faulen Haut liegen; adamant stellte heinz klar: „Entweder du bestellst noch etwas oder du verlässt das Lokal zur Halbzeit!“. Ein wahres Markenzeichen von ihm!

Das Gasthaus fußte auf einer langen Tradition, die bis zu den Ursprüngen von Tabakfabrikant Hermann Bollmann reicht, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Grundstück erwarb. Seine Nachkommen bauten das Häuslingshaus zur Gaststätte aus und führten den Betrieb über Generationen. Mit deren Arbeit verknüpfen sich unzählige Erntefeste und Maskenbälle – eine echte Geschichte!

In den letzten Jahren lebte das Gasthaus auch als fast privates Vereinsheim für den TSV Blau-Weiss Melchiorshausen, und viele Athleten fanden hier nach ihren Trainings und Wettkämpfen ein familiäres Ambiente. Doch nun ist es Zeit, die Lichter auszuschalten und die Gäste mit einem letzten Glas zu verabschieden. Die Abende hier waren mehr als nur ein Essen – sie waren ein Stück Heimat.

Die Rückkehr an diesen Ort wird zweifellos für viele eine schmerzhafte Erinnerung sein, während sie darauf warten, dass die Nachnutzung des ehemaligen Gasthauses bekannt gegeben wird. Doch der Abschied wird nicht leise sein – es wird gefeiert, bis die Gläser klirren!

NAG Redaktion

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