18. November 2024
Die Deutsche Bahn (DB) hat die Bauaufträge für die umfassende Modernisierung der stark frequentierten Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin vergeben. Trotz wachsender Zweifel am Zeitplan bleibt die DB optimistisch und plant, die Generalsanierung im kommenden Jahr wie vorgesehen fortzusetzen. Die Aufträge betreffen die Abschnitte zwischen Berlin-Spandau und Nauen sowie zwischen Nauen und Büchen. Vier Unternehmen, darunter die Bahngruppe Bau, die zur DB gehört, haben den Zuschlag erhalten. Der letzte Abschnitt zwischen Büchen und Hamburg wird voraussichtlich im April 2025 vergeben, ohne dass dies den Zeitplan beeinflusst.
Massive Bauarbeiten und Sperrungen
Die Bauarbeiten beginnen im August 2025 und sollen bis April 2026 andauern. Während dieser Zeit wird die gesamte Strecke zwischen Hamburg und Berlin gesperrt, was zu umfangreichen Umleitungen für den Güter- und Personenverkehr führt. Die DB plant die Erneuerung von 181 Kilometern Gleisen, über 200 Weichen und rund 70 Kilometern Oberleitung. Zudem wird die Strecke zwischen Berlin und Nauen sowie zwischen Hamburg und Büchen mit dem modernen digitalen Zugsicherungssystem ETCS ausgestattet. Der Abschnitt zwischen Büchen und Nauen wird erst ab 2030 mit dieser Technik versehen.
Der stark frequentierte Korridor, auf dem täglich etwa 30.000 Fahrgäste unterwegs sind, ist Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms der Deutschen Bahn. In den kommenden Jahren sollen mehr als 40 stark befahrene Strecken modernisiert werden, um die Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs zu erhöhen. Trotz der Herausforderungen, die durch die politische Situation und fehlende Finanzierungszusagen des Bundes entstanden sind, zeigt sich die DB entschlossen, die Sanierungsarbeiten voranzutreiben. Christoph Ploß, Obmann der Union im Verkehrsausschuss, hat bereits seine Unterstützung für die Finanzierung der Sanierung zwischen Hamburg und Berlin zugesichert.