Magdeburg

Magdeburgs Weihnachtsmarkt: Trauer um die Opfer und hohe Spendenbereitschaft!

Nach dem verheerenden Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, der am 22. Dezember 2024 mehrere Menschenleben forderte, gibt es neue Entwicklungen in der Unterstützung für die Opfer und deren Angehörige. So wurden bereits über 1.037.628,70 Euro an Spenden gesammelt, wie die Stadt Magdeburg am 3. Januar 2025 mitteilte.

Oberbürgermeisterin Simone Borris bedankte sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Hilfsbereitschaft und hob den Zusammenhalt in der Stadt hervor. Dabei dankte sie insbesondere Organisationen, Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen, die den Spendenaufruf gefolgt sind. Die Gedanken der Stadtverwaltung seien bei den fünf Todesopfern, den Hinterbliebenen sowie den Verletzten und den Einsatzkräften.

Ermittlungen und Sicherheitskonzept

Die Stadtverwaltung berät aktuell über die rechtssichere und unkomplizierte Verteilung der Spenden an die Betroffenen. Zudem ist die Planung eines zentralen Gedenkorts und die Aufarbeitung der Umstände des Anschlags zentrale Themen. Die Stadt unterstützt die Ermittlungen der zuständigen Behörden, insbesondere hinsichtlich des Sicherheitskonzepts der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Gesellschaft und bittet um Geduld und Respekt gegenüber den laufenden Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei.

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen kam ans Licht, dass der mutmaßliche Attentäter Taleb A. bereits in der Vergangenheit durch drohende Äußerungen aufgefallen war. Die Polizei Sachsen-Anhalt hatte im September 2023 einen Hinweis zu ihm erhalten, auf den nicht reagiert wurde. Zuvor hatte die Hinweisgeberin sowohl das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) als auch die Polizei Berlin kontaktiert, die sich beide für nicht zuständig erklärten. Die Staatsanwaltschaft berichtet zudem von bis zu 235 Verletzten infolge des Anschlags. Am Tag des Vorfalls wurden zunächst 200 Verletzte gemeldet.

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser forderte nach dem Anschlag neue Gesetze zur inneren Sicherheit und sprach sich für ein neues Bundespolizeigesetz sowie für die biometrische Überwachung von Ausländern aus. Außerdem wurden Mängel im Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes thematisiert. Ein Experte wies auf den unzureichenden Schutz gegen Angriffe hin und kritisierte die Nichtumsetzung einer geplanten Polizeipräsenz vor Ort.

Spenden und steuerliche Hinweise

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass Spenden weiterhin erwünscht sind. Diese können auf folgendes Konto überwiesen werden:
Landeshauptstadt Magdeburg
IBAN: DE89 8105 3272 0641 0958 72
BIC: NOLADE21MDG
Der Verwendungszweck für Spenden muss nicht angegeben werden. Für die steuerliche Absetzbarkeit gelten folgende Regelungen: Spenden bis 300 Euro benötigen lediglich einen Bareinzahlungsbeleg oder Buchungsbestätigung, während Spenden über 300 Euro Zuwendungsbestätigungen erhalten können.

Diese Informationen verdeutlichen das Engagement der Stadt Magdeburg, sowohl die Hinterbliebenen zu unterstützen als auch die Sicherheit in zukünftigen Veranstaltungen zu verbessern. Weitere Details über die Komplexität der Ermittlungen und die Reaktionen von Behörden sind von großer Bedeutung für die Aufarbeitung dieses tragischen Vorfalls.