Wunsiedel im Fichtelgebirge

Schneechaos in Oberfranken: Zugunfall an ungesichertem Bahnübergang!

Am 3. Januar 2025 ereignete sich in Selb, Kreis Wunsiedel, Oberfranken, ein Verkehrsunfall, als ein 74-jähriger Autofahrer auf schneeglatter Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der Fahrer näherte sich einem unbeschrankten Bahnübergang und bemerkte einen herannahenden Regionalexpress. Trotz seines Versuchs, zu bremsen, rutschte das Auto weiter und es kam zu einer minimalen Berührung zwischen dem Fahrzeug und dem Zug. Glücklicherweise wurde bei diesem Vorfall niemand verletzt.

Nach dem Zusammenstoß hielt der Zug an und wurde durch einen Notfallmanager der Bahn untersucht. Nach der Überprüfung konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen, nachdem die Bahnschienen kurzzeitig gesperrt wurden, wie Merkur berichtete.

Unfälle an Bahnübergängen

Unfälle an Bahnübergängen sind im deutschen Straßenverkehr zwar selten, jedoch oft schwerwiegend. Im Jahr 2016 wurden in Deutschland insgesamt 995 Unfälle an schienengleichen Bahnübergängen mit Personenschaden registriert, wobei 46 Menschen ums Leben kamen und 1.367 Verletzte zu beklagen waren. Etwa 30-40% aller Unfälle mit Personenschäden im Eisenbahnverkehr geschehen an Bahnübergängen, wobei ca. 30% dieser Unfälle an nicht technisch gesicherten Anlagen auftreten.

Bahnübergänge sind in Deutschland mit einem Andreaskreuz gekennzeichnet und die Sicherung erfolgt gemäß der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung. Derartige Übergänge sollten technisch abgesichert werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Empfehlungen zur Verbesserung sind der Einsatz von Rotlichtüberwachungsanlagen und die bauliche Trennung der Fahrbahnen, wie DVR erläutert.