
Am 10. April 2025 fand ein Vortrag beim Historischen Verein Rehau statt, der sich mit dem Thema Goldsuche im Fichtelgebirge befasste. Der Referent, Walter Rößler, Kreisheimatpfleger aus Wunsiedel, thematisierte die Suche nach Gold und die sagenhaften Venediger. Historische Berichte zeigen, dass in früheren Jahrhunderten im Fichtelgebirge Gold und Silber abgebaut wurden. Die größten Vorkommen befinden sich in der Region rund um Goldkronach, wo bis in die jüngere Vergangenheit immer wieder Probebohrungen durchgeführt worden sind.
Eine interessante Facette des Vortrags war eine Karte aus dem Jahr 1707, die Bergbau-Orte in der Gegend zeigt und im Goldbergbaumuseum Goldkronach ausgestellt ist. Die Betrachtung dieser historischen Stätten verdeutlicht die lange Geschichte der Goldsuche in der Region.
Goldabbau in Bayern
Wie die Landesanstalt für Umwelt Bayern berichtet, gibt es in Bayern zahlreiche Orte, an denen Gold abgebaut wurde, dessen Spuren bis heute sichtbar sind. Insbesondere im Grundgebirge Nordostbayerns, einschließlich des Fichtelgebirges, sind viele Relikte der Goldgewinnung erhalten geblieben. Zu den ehemaligen Gewinnungsstellen zählen auch Flusstäler von Donau, Isar und Inn.
Goldkronach gilt als das Zentrum der historischen Goldgewinnung in Bayern und kann auf über 600 Jahre Bergbaugeschichte zurückblicken. Neben Goldkronach existieren auch andere bedeutende Orte mit Berggoldabbau, darunter Plösen, Neualbenreuth und Oberviechtach. Die meisten Gewinnungsstätten förderten vornehmlich Seifengold, das in Flüssen und Bächen angereichert war.
Das Buch „Auf den Spuren des bayerischen Goldes – 20 Goldene Geotope“ bietet weitere Einblicke in die Goldgeschichte und ist für 19 Euro erhältlich. Der UmweltAtlas Bayern informiert über Geotope, die mit der Goldgewinnung in Verbindung stehen, und listet zahlreiche Naturdenkmäler auf, die heute geschützt sind.