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Im Diakonissenkrankenhaus an der Holzhofgasse in Neustadt, das auf eine 180-jährige Geschichte zurückblickt und mehrfach ausgezeichnet wurde, gibt es eine Serie, die verschiedene Mitarbeiter des Hauses vorstellt. Unter diesen Mitarbeitern ist Joe Miethner, ein Operationstechnischer Assistent (OTA), der während chirurgischer Eingriffe sowohl mit den Ärzten als auch mit den Patienten in Kontakt steht.
Joe Miethner beschreibt, dass er die Patienten oft nur an der Schleuse zum Operationssaal sieht und sich bewusst ist, dass viele von ihnen mit fortgeschrittenen Krankheitsbildern zu kämpfen haben. Gespräche im OP sind selten, jedoch wichtig, um den Patienten ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Er nimmt sich Zeit, um den Patienten zu erklären, was während des Eingriffs geschieht, und sorgt für Blickkontakt, um Vertrauen aufzubauen. Joe, der in seiner Kindheit technisches Interesse entwickelte und zunächst beim Zoll arbeiten wollte, fand seinen Weg in den medizinischen Bereich durch Gespräche mit Freunden.
Karriere und Ausbildung im Diakonie-Klinikum
Die Diakonie-Klinikum bietet eine umfassende Ausbildung in verschiedenen operativen Fachbereichen an, darunter Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, plastische Chirurgie, Urologie, Gynäkologie und viele mehr. Auszubildende werden während ihrer Praxiseinsätze von erfahrenen Praxisanleitern unterstützt und erhalten eine Bezugsperson, die ihnen während der Ausbildung zur Seite steht. Zudem sind regelmäßige Gespräche zur Sicherung und Überprüfung der Lerninhalte vorgesehen.
Die theoretische Ausbildung erfolgt in Zusammenarbeit mit der OTA-Schule in Tübingen, wo Blockunterricht abgehalten wird. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die kontinuierliche Kommunikation zwischen der Schule, den Einsatzbereichen und den Auszubildenden, um eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis zu gewährleisten. Wie im Rahmen eines Beitrags von Diakonie-Klinikum erläutert, sollen die angehenden OTs optimal auf ihren späteren Beruf vorbereitet werden.
Joe, der sich nach einem Jahr im Beruf an die Herausforderungen im OP gewöhnt hat, genießt das Vertrauen und den Respekt der Chirurgen und wünscht sich, dass mehr Zeit für Fortbildungen und der Zuwachs junger Kollegen gefördert wird. Er empfiehlt besonders Interessierten, ein Praktikum zu absolvieren und sich auf konstruktive Kritik einzustellen. Weitere Beiträge der Serie sind unter dem Hashtag #diakoportraits zu finden.