PolitikSaarpfalz-Kreis

Linke setzt auf Gesundheit: Michael Arndt als Direktkandidat gewählt!

Michael Arndt wurde mit 94,7 Prozent der Stimmen zum Direktkandidaten der Linken Saarpfalz für die Bundestagswahl gewählt. Er tritt für den Wahlkreis 299 an. Arndt, der niedergelassener Hausarzt, Bereitschaftsdienstarzt und Gutachter ist, betont die Notwendigkeit, die Gesundheits- und Pflegepolitik zu verbessern. Durch seine Erfahrung im Gesundheitssystem und als Mitglied der Ärztekammer hat er einen fundierten Blick auf die aktuellen Herausforderungen.

Arndt kritisiert, dass viele politische Entscheidungen an der Realität vorbeigehen und neue Gesetze oft schlecht umgesetzt werden. Die Linke fordert eine bestmögliche Versorgung in der Pflege und im Gesundheitssystem. Er spricht sich klar gegen ein weiteres Krankenhaussterben und den Abbau der medizinischen Versorgung aus und fordert eine leistungsfähige, wohnortnahe Versorgung sowie gute Arbeitsbedingungen für Krankenhaus- und Pflegebeschäftigte. Geboren in eine Bexbacher Stahl- und Bergarbeiterfamilie hat Arndt Politik, Soziologie und Erziehungswissenschaften studiert, bevor er Medizin studierte. Unter dem Künstlernamen „Moses“ ist er zudem als Autor, Verleger und Drehbuchautor bekannt. Neben seiner politischen Tätigkeit engagiert sich Arndt ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen und im Boxsport. Er ist seit 25 Jahren verheiratet und lebt mit seiner Familie und einem Hund in Homburg.

Politische Hintergrundinformationen zur Gesundheitsversorgung

Im Rahmen des Wahlkampfs zur Bundestagswahl 2025 sind die Entwürfe der Wahlprogramme für verschiedene Parteien, darunter die CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, AFD und Die Linke, eingetroffen. Während kein Programm oder Entwurf vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) vorliegt, hat die CDU/CSU sich zum dualen System aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung sowie zur solidarischen Beitragsfinanzierung bekannt.

Das Wahlprogramm der CDU/CSU enthält wenig Konkretes und viele Schlagwörter wie „bedarfsgerecht verbessern“ und „bestmögliche Versorgung“. Die Unterstützung für die Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird als „kalter Strukturwandel“ bezeichnet, den die CDU/CSU verhindern möchte. Zudem wird eine Forderung nach mehr Effizienz beim Einsatz der Beitragsgelder und verstärktem Wettbewerb zwischen Krankenkassen gestellt. Weitere Ziele sind der Abbau von Bürokratie und eine stärkere Steuerung durch Haus- und Kinderarztpraxen zur Verkürzung von Wartezeiten. Die Gesundheit von Frauen soll stärker in den Fokus rücken, und es wird eine Verbesserung von Präventionsangeboten sowie eine Vereinfachung von Reha-Maßnahmen angestrebt. Auch die Pharma- und Gesundheitswirtschaft soll zur „echten Leitökonomie“ werden, mit Gesprächen zwischen Herstellern und Handel.

Die Entwicklung von Reserveantibiotika, Impfstoffen, Kinderarzneimitteln und Krebstherapien wird ebenfalls fokussiert, während die Nutzung von elektronischen Patientenakten, digitalen Gesundheitsanwendungen und künstlicher Intelligenz unter Berücksichtigung des Datenschutzes in den Planungen Beachtung findet. Die aktive Sterbehilfe wird von CDU/CSU ausdrücklich abgelehnt, wie Pfefferminzia berichtete.