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Gordon Schnieder, CDU-Chef in Rheinland-Pfalz, hat sich im Rahmen einer aktuellen Äußerung für die Einführung eines kostenlosen Mittagessens in Grundschulen ausgesprochen. Dabei betont er die Notwendigkeit eines gesunden Mittagessens für alle Grundschüler, insbesondere vor dem Hintergrund des Ganztagsanspruchs, der ab 2026 gilt. Er fordert, dass dieses Mittagessen in der Nähe von Kindertagesstätten angeboten wird und weist darauf hin, dass viele Familien im Alltag keine Zeit für ein selbstgekochtes Mittagessen haben.
Schnieder sieht das kostenlose Mittagessen als Teil einer modernen Bildungslandschaft und hebt die Bedeutung von Bildungsgerechtigkeit und Gemeinschaftssinn hervor, um sicherzustellen, dass ärmere Kinder nicht vom Mittagessen ausgeschlossen werden. Er verweist zudem auf nördliche europäische Staaten, die traditionell kostenloses Mittagessen anbieten und dort positive Effekte auf die Leistungsbereitschaft der Kinder feststellen konnten. Trotz laufender Diskussionen zu diesem Thema in anderen Bundesländern wird es häufig aus Kostengründen verworfen.
Finanzielle Auswirkungen und bürokratische Anliegen
Für Rheinland-Pfalz würde das kostenlose Mittagessen für rund 160.000 Grundschulkinder schätzungsweise 120 Millionen Euro pro Jahr kosten. Schnieder hinterfragt die Notwendigkeit, jede Mahlzeit mit den Eltern abzurechnen, und plädiert für eine bürokratiefreie Lösung.
Parallel zu diesen Forderungen unterstützt das Land Rheinland-Pfalz Kinder und Jugendliche, die keine Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) erhalten, mit einem speziellen Fonds. Dieser Fonds ist darauf ausgelegt, die Finanzierung des Mittagessens in Ganztagsschulen zu unterstützen. Ministerin Irene Alt betont die Wichtigkeit der Teilnahme am Mittagessen für die soziale Integration der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Ohne diesen Zuschuss könnten viele nicht am gemeinsamen Mittagessen teilnehmen.
Das Land unterstützt Landkreise, kreisfreie Städte und große kreisangehörige Städte mit eigenem Jugendamt. Im Rahmen dieses Programms müssen die Kinder und Jugendlichen einen Eigenanteil von 1 Euro pro Mahlzeit leisten. Ministerin Alt appelliert außerdem an den Bund, bestehende Fehler im System des BuT zu beseitigen, die zu Lasten der Kinder gehen.
Weitere Informationen zu den Forderungen von Schnieder und dem Unterstützungsfonds finden Sie auf n-tv und rlp.de.