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Am 7. Januar 2025 versammelten sich 108 Sternsingerinnen und Sternsinger aus allen deutschen Bistümern im Bundeskanzleramt in Berlin. Die Veranstaltung wurde von vier 16-Jährigen aus der Pfarrgemeinde „St. Martin“ in Aresing (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) besucht, die das Bistum Augsburg vertraten. Begleitet wurden sie von Christine Dietrich. Das diesjährige Motto der „Aktion Dreikönigs-Singen“ lautet: „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“.
In seiner Ansprache betonte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Bedeutung des Kinderschutzes und der Kinderrechte. Er lobte den engagierten Einsatz der Sternsinger und bedankte sich für die gesammelten Spenden. Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, dankte Scholz für die Einladung. Bingener hob die universalen Rechte aller Kinder hervor, die Ernährung, Gesundheit, Bildung, Schutz und Fürsorge umfassen. Die Sternsinger aus dem Bistum Essen trugen den Segen vor und erhielten eine persönliche Spende von Scholz für ein Hilfsprojekt in der Ukraine. Luisa schrieb den Sternsingersegen „20 * C + M + B + 25“ im Kanzleramt.
Historie und Bedeutung der Aktion
Die Tradition, dass Sternsinger ihren Segen ins Bundeskanzleramt bringen, besteht seit 1984. Jedes Jahr repräsentieren vier Königinnen und Könige aus 27 Bistümern die bundesweite Aktion. Seit 1959 wurden rund 1,36 Milliarden Euro für Projekte zugunsten benachteiligter Kinder gesammelt. Diese Projekte umfassen Unterstützung in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration. Träger der Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ).
Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die seit 35 Jahren in Kraft ist, legt fest, dass Kinder weltweit Grundrechte haben, die auf den Säulen Schutz, Förderung und Beteiligung basieren. Wie [sternsinger.de](https://www.sternsinger.de/sternsingen/) berichtet, ist es ein zentrales Ziel der diesjährigen Aktion, die Rechte von Kindern weltweit zu stärken und ihre Umsetzung zu fördern. Weltweit gehen 250 Millionen Kinder, vor allem Mädchen, nicht zur Schule, und 160 Millionen Kinder müssen unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. In Turkana, Kenia, haben Kinder kaum Zugang zu Schulen oder medizinischer Versorgung, während Wetterextreme zu Nahrungsmangel führen. In Kolumbien setzen sich Projektpartner für die Rechte von Kindern auf Schutz, Bildung und Mitbestimmung ein, um den häufigen Gewalterfahrungen entgegenzuwirken.