Mecklenburgische SeenplatteNeubrandenburg

Friedländer Bahn: Neues Leben für die alte Strecke zwischen Neubrandenburg!

Die Bahnverbindung zwischen Neubrandenburg und Friedland soll bald wieder für den Personenverkehr reaktiviert werden, nachdem in den letzten Jahren nur sporadischer Güterverkehr stattfand. Laut den aktuellen Berichten von SVZ und Nordkurier wurden Mittel des Bundes zur Sanierung der alten Bahnstrecke in Aussicht gestellt. Die erneuerte Strecke wird eine Länge von 22,6 Kilometern haben und könnte schon bald wieder für Pendler zur Verfügung stehen.

Die Instandsetzung der „Friedländer Bahn“ erfordert insgesamt rund 8,68 Millionen Euro. Um die beantragten Bundesfördermittel in Höhe von 3,05 Millionen Euro zu sichern, haben die Stadt Neubrandenburg sowie der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Bürgschaften in Höhe von jeweils 1,525 Millionen Euro zugesichert, wie auch die Stadt Friedland finanziell am Vorhaben beteiligt ist. Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt äußerte Optimismus über die Fortschritte des Projekts.

Hintergrund zur Bahnstrecke

Der Personenverkehr auf der Strecke wurde bereits 1994 eingestellt. Seither gibt es nur gelegentliche Gütertransporte. Der bisherige Zustand der Strecke zwingt die Züge, beinahe 70 Minuten für die knapp 30 Kilometer lange Reise zu benötigen. Nach der Erneuerung wird erwartet, dass der Transport von 100.000 bis 120.000 Tonnen an Gütern jährlich deutlich ansteigt. Zukünftige Transporte könnten u.a. Feststoff- und Flüssigdünger sowie Holz und Metalle umfassen.

Die Wiederbelebung der Bahn wird nicht nur die Mobilität der Bürger verbessern, sondern auch gewerbliche Anlieger unterstützen, die auf die Bahnanbindung angewiesen sind. Vor allem der Friedländer Landhandel könnte von der Sanierung profitieren, da er die Region mit Düngemitteln und Saatgut versorgt. Bürgermeister von Friedland bringt die wirtschaftlichen Impulse, die durch dieses Infrastrukturvorhaben zu erwarten sind, zur Sprache.

Die Entscheidung über die Finanzierung durch die Neubrandenburger Stadtvertretung wird voraussichtlich am 20. Februar getroffen. Für die Erneuerung einer Bahnbrücke zwischen Ihlenfeld und Neverin sind ebenfalls Kosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro geplant, wobei die Förderung durch das Land und den Landkreis noch geprüft wird.

Für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts wird zudem ein Zuwendungsbescheid vom Bund erwartet. Aufenthalte im Innenministerium in Schwerin haben bereits eine positive Rückmeldung zu den Bürgschaften erhalten, die ein essenzieller Schritt zur Freigabe der Fördermittel darstellen. Hoffnung besteht, dass die ersten Investitionen im Zeitraum 2025/26 stattfinden können.

Diese Entwicklungen ziehen sowohl Fortschritte für den Güterverkehr nach sich als auch eine perspektivische Wiederaufnahme des Personenverkehrs, was die gesamte Region stärken könnte.