Wetteraukreis

Ukraine-Rat in Bad Nauheim: Starke Stimmen für geflüchtete Frauen!

Der Ukraine-Rat in Bad Nauheim, der im September 2023 ins Leben gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, geflüchtete Menschen aus der Ukraine umfassend zu unterstützen. Die Leitung des Rates übernehmen Yuliia Mekheda und Tetiana Saienko. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die geplante Vereinsgründung, für die bereits ein Antrag beim Amtsgericht Friedberg eingereicht wurde.

Am 1. August 2024 fand eine Mitgliederversammlung statt, bei der Mekheda und Saienko erneut als Vorsitzende gewählt wurden, zusammen mit Pamela Kern. Der Ukraine-Rat ist bestrebt, Vertrauen bei neuen geflüchteten Menschen zu schaffen. Im Juli 2024 nahm der Rat mit einem eigenen Stand am Internationalen Fest in Bad Nauheim teil und konnte dort eine Vielzahl ukrainischer Speisen anbieten. Unterstützt wurde das Event vom Internationalen Club und dem Ausländerbeirat. Über 3000 Wareniki, 300 Pfannkuchen, 80 Lebkuchen und 36 Liter Borschtsch wurden zubereitet, wobei der Gewinn des Festes an Kriegswaisen gespendet wurde.

Engagement der ukrainischen Gemeinschaft

Wie die Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim berichtet, wurde der Ukraine-Rat bereits am 27. Mai 2023 im Rahmen eines Nachbarschaftsfestes gegründet. Anwesend waren unter anderem Bürgermeister Klaus Kreß und Steffen Hensel, Vorsitzender des Sozialausschusses. Der Rat versteht sich als Sprachrohr der ukrainischen Community und möchte mit örtlichen Behörden, Vereinen und Organisationen kooperieren.

Zu den Gründern des Rates zählen neben Saienko auch Oleksiy Ryepka und Yuliia Mekheda. In den kommenden Wochen ist eine demokratische Wahl der ukrainischen Community zur Vertretung im Rat geplant. Traugott Arens, Vorsitzender der Nachbarschaftshilfe, betont die Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben der ukrainischen Nachbarn, die sich freiwillig in die Kommune einbringen. Um die Zusammenarbeit zu fördern, wurde beschlossen, Tetiana Saienko einen Gast-Beisitz im Vorstand der Nachbarschaftshilfe einzuräumen.

Der Ukraine-Rat verfolgt das Ziel, eine Akzeptanz und Integration in der Gemeinschaft zu erreichen. Die meisten geflüchteten Frauen haben bereits Wohnungen gefunden, arbeiten oder besuchen Sprachkurse. Obwohl Vorurteile bestehen, dass ukrainische Frauen nicht arbeiten wollen, zeigen die meisten die Motivation, unabhängig zu sein und auf eigenen Beinen zu stehen. Mekheda und Saienko wünschen sich Frieden und ein besseres Verständnis für den Wert eines Menschenlebens weltweit.