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Der VR-Waldpreis, der alle zwei Jahre im Ostallgäu und Kaufbeuren verliehen wird, hat erneut herausragende Waldbesitzer geehrt. Die Allgäuer Zeitung berichtete, dass der Hauptpreis in diesem Jahr an Markus Endraß aus Stötten ging, der rund zehn Hektar Wald bewirtschaftet. Endraß hat die Baumartenvielfalt in seinem Wald gesteigert und informiert Besucher über Themen wie Waldumbau, Holznutzung und Jagd.
Forstdirektor Stephan Kleiner hob bei der Preisverleihung die bedeutende Rolle der Waldbewirtschaftung für die Gesellschaft hervor. Wälder liefern nicht nur Holz, sondern auch sauberes Trinkwasser und frische Luft, während sie gleichzeitig Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen bieten. Zudem schützen sie vor Hochwasser, Muren, Lawinen und Steinschlägen. Das Motto des Waldpreises „Wald erhalten – Wald gestalten“ unterstreicht das Engagement der Waldbesitzer für eine nachhaltige und zukunftsweisende Forestwirtschaft.
Finalisten und Jury
Insgesamt standen fünf Waldbesitzer aus dem Ostallgäu im Finale um den VR-Waldpreis. Neben Markus Endraß waren dies Peter Erd aus Nesselwang, Georg Köpf aus Buching, Franziska Socher aus Stötten und Franz Josef Graf aus Waal. Peter Erd beschreibt sich selbst als Bewahrer der Schöpfung und setzt sich für eine generationenübergreifende Waldbewirtschaftung ein. Die Jury, die sich aus Vertretern verschiedener Institutionen, einschließlich des Bayerischen Bauernverbands und der Forstverwaltung, zusammensetzt, vertritt das Bestreben, engagierte Waldbesitzer in der Region zu würdigen. Hauptsponsor des Preises ist die VR Bank Augsburg-Ostallgäu.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren, wie das entsprechende Amt in Bayern berichtete, betreut zahlreiche Wälder im Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren und umfasst eine Fläche von rund 45.000 Hektar, von denen 31 % bewaldet ist. Über 19.000 Waldbesitzer bewirtschaften die Wälder, wobei 71 % der Waldfläche von privaten Eigentümern verwaltet werden. Die durchschnittliche Größe des Privatwaldes beträgt weniger als 2 Hektar, und in den letzten Jahren gab es verschiedene Initiativen zur Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und zur Sensibilisierung für den Umgang mit natürlichen Ressourcen.