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Im Sommer wurde im Kreis Mainz-Bingen ein Elektrozaun über eine Strecke von rund 30 Kilometern bei Oppenheim errichtet, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) einzudämmen. Wie die Rheinpfalz berichtete, wird dieser Elektrozaun aufgrund der bevorstehenden Hochwassergefahr am Rhein vorübergehend zurückgebaut. Dies soll verhindern, dass Tiere im Zaun verfangen und qualvoll verenden. Der Rückbau betrifft das Rheinufer von Worms bis Ludwigshafen und der Zaun wird wieder aufgebaut, sobald die Hochwassergefahr vorüber ist.
Zusätzlich ist ein neuer Elektrozaun geplant, der entlang der B9 bis zur A6 verlaufen soll. Dieser soll eine dauerhafte Lösung bieten, um die Ausbreitung der ASP von der rechtsrheinischen Seite zu verhindern. Die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises möchte dabei den Eingriff in die Natur und den Straßenverkehr möglichst gering halten.
Neuer Elektrozaun zur Eindämmung der ASP
Der Aufbau eines Elektrozauns zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest in Oppenheim, Rheinland-Pfalz, wurde bereits im Sommer initiiert. Laut Zeit Online erstreckt sich der erste Abschnitt des Zauns von Oppenheim nach Guntersblum mit einer geplanten Erweiterung, um die Ausbreitung infizierter Wildschweine zu verhindern. Der Zaun wird östlich der Bundesstraße 9 verlaufen, sodass keine Straßen gesperrt werden müssen.
Gegenwärtig sind fünf bestätigte Fälle der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen im Kreis Mainz-Bingen und im Nachbarkreis Alzey-Worms bekannt. Betriebe mit Hausschweinen sind jedoch in Rheinland-Pfalz noch nicht betroffen. Geplant ist, den Zaun entlang einer Bahntrasse bis nach Osthofen und perspektivisch bis nach Worms auszuweiten. Zudem soll das Eich-Gimbsheimer Altrheingebiet, ein Naturschutzareal, ebenfalls umzäunt werden. Insgesamt sollen mehr als 40 Kilometer eines rund 80 Zentimeter hohen Elektrozauns installiert werden.
Vor Beginn der Bauarbeiten wurde ein 19.000 Hektar großes Gebiet mithilfe von Drohnen und Kadaverspürhunden abgesucht. Die Drohnen mit Wärmebildkameras fliegen vor allem nachts, um warme Tierkörper zu erkennen. Unterstützung bei der Suche bieten auch Spürhunde, wie die Australien-Shepherd-Hündin Pebbles. Der Aufbau des Zauns wird durch die Firma Kulturlandschaftsservice Mittelrhein (KLSM) durchgeführt, die in der Lage ist, drei bis fünf Kilometer Elektrozaun pro Tag zu installieren. Die Kosten für den Aufbau belaufen sich auf 3300 Euro pro Kilometer, während Wartung und Reparaturen vom Ministerium übernommen werden.