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Eimsbüttel in der Krise: Spielzeugladen schließt nach über 20 Jahren!

Der Spielzeugladen „Spielplatz“ in den Karl-Schneider-Passagen in Eimsbüttel schließt nach über 20 Jahren Betrieb. Dies wurde über die Social-Media-Plattform Instagram bekannt gegeben. Inhaberin Catrin Markhoff-Baumbach äußerte sich nicht zu den Gründen der Schließung, verabschiedet sich jedoch mit einem Dank an die Kunden für ihre Treue und die gemeinsamen Erlebnisse.

Die Geschäftsaufgabe bedauern viele Kunden, die die kompetente Beratung und den Service des Spielwarenfachgeschäfts schätzten. Der Laden bleibt bis Ende Februar geöffnet, sodass treue Kunden die Möglichkeit haben, sich von ihrem Lieblingsgeschäft zu verabschieden. Die Zukunft der Gewerbefläche ist derzeit unklar.

Herausforderungen für den Einzelhandel

Die Schließung des Spielzeugladens ist nicht isoliert zu betrachten, da auch andere Einzelhändler und Gastronomen in der Umgebung mit ernsten Problemen kämpfen, teils bedingt durch Baustellen in der Osterstraße. Laut Til Bernstein, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Osterstraße e.V., sei die Baustelle „existenzbedrohend“ für die ansässigen Geschäfte. Im vergangenen Sommer stellte der Modeladen „Faire Fritzi“ aufgrund ähnlicher Krisen den Betrieb ein.

Auf breiterer Ebene sieht sich der Einzelhandel in Hamburg, insbesondere in Eimsbüttel, mit Herausforderungen wie hohen Mieten, dem ansteigenden Online-Handel und unzureichender Unterstützung von Seiten der Stadt konfrontiert. Helmut Hofer, Besitzer des Ladens OK Leder, berichtet von sinkendem Umsatz und steigenden Mietkosten, während Christoph Thiele vom Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt Eimsbüttel die Profitorientierung vieler Vermieter kritisiert.

Angesichts dieser Umstände arbeitet die Hamburger Wirtschaftsbehörde an einem Förderprogramm zur Unterstützung des Einzelhandels, das unter anderem ein strategisches Quartiersmanagement umfasst. Ob diese geplanten Maßnahmen tatsächlich eine Hilfe für die Geschäfte darstellen, bleibt jedoch unklar.