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Skandal im Harz: Fehlalarme bei Waldbrandsensoren sorgen für Aufregung!

Im Harz kommt es zu einem Streit über die Funktionsfähigkeit der installiertem Waldbrandsensoren. Diese Sensoren wurden vor eineinhalb Jahren aufgestellt, um frühzeitig auf Brände zu reagieren. Doch Behörden kritisieren, dass bei zwei Bränden im Mai und September 2024 kein Alarm ausgelöst wurde. Die Betreiberfirma Breeze Technologies aus Hamburg gibt an, dass das System in den betroffenen Gebieten nicht funktionsfähig war. Gründe dafür seien fehlende Sensoren sowie ungünstige Windverhältnisse, die das Erkennen eines Brandes verhinderten.

Nationalparkleiter Roland Pietsch und Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse äußerten Ende Dezember 2024 Bedenken hinsichtlich der Effektivität der Sensoren. Breeze Technologies verteidigt sich jedoch, indem es betont, dass bei vier von sechs Bränden Alarm geschlagen wurde, wobei ein Vorfall lediglich ein Funktionstest war. Die Sensoren messen Gase, die typischerweise bei Waldbränden auftreten, und arbeiten mit Künstlicher Intelligenz, um die Messwerte auszuwerten und gegebenenfalls die Feuerwehr zu alarmieren.

Weitere Herausforderungen und Maßnahmen

Die Sensoren decken einen Radius von zwei bis fünf Kilometern ab und wurden strategisch entlang der Bahnstrecke montiert, wo in der Vergangenheit häufig Brände ausbrachen. Das Wirtschafts- und Forstministerium Sachsen-Anhalt plant trotz der aufgetretenen Fehlfunktionen eine Ausweitung des Projekts, um auf die steigenden Waldbrandrisiken zu reagieren. Während das Ministerium die Betriebskosten der Sensoren auf etwa 29.000 Euro pro Jahr beziffert, spricht die Betreiberfirma von 20.000 Euro in den kommenden Jahren.

Zusätzlich zu den Sensoren wurden seit Sommer 2023 auch Satellitenüberwachungen zur Waldbrandüberwachung eingesetzt, die jedoch ebenfalls erfolglos blieben. Kritiker, einschließlich des Leiters des Nationalparks Harz und des Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbands Sachsen-Anhalt, äußern Bedenken über die Effektivität der Sensoren. Bei den Bränden im Mai und September 2024 waren Einsatzkräfte, darunter Flugzeuge und Hubschrauber, im Einsatz.

Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen die zuständigen Behörden und die Betreiberfirma konfrontiert sind, während gleichzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um die Waldbrandüberwachung zu verbessern. Aufgrund eines Rechtsstreits mit Breeze Technologies kann der Nationalpark Harz momentan keine weiteren Fragen zur Zukunft des Projekts beantworten.