AachenNordrhein-Westfalen

Wolf in der Rureifel: Neues Schutzgebiet für das seltene Raubtier!

In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind derzeit neue Schutzmaßnahmen erforderlich, da ein Wolf in der Region Rureifel gesichtet wurde. Die Ausweisung eines Wolfsgebiets umfasst Teile des Kreises Düren und der Städteregion Aachen. Ein genetischer Nachweis belegt, dass sich ein Wolfsweibchen mit der Kennung GW4074f seit mindestens sechs Monaten in dieser Region aufhält. Das Weibchen stammt aus dem belgischen Rudel „Hohes Venn“ und wird vermutlich 2023 geboren sein.

Im November 2024 wurde außerdem das Genmaterial eines Wolfsrüden (GW4073m) nachgewiesen, der aus dem Rudel „Hohes Venn Süd“ stammt. Allerdings ist derzeit unklar, ob es bereits zu einer Paarbildung zwischen dem Weibchen und dem Rüden gekommen ist. Der letzte Nachweis beider Wölfe stammt vom 2. November, als in der Region Spuren an einem verletzten Rind gefunden wurden, das später eingeschläfert werden musste.

Schutzmaßnahmen und Fördermöglichkeiten

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat bereits Schutzprojekte, wie den Bau von Zäunen in der Eifel, unterstützt und wird auch im neuen Wolfsrevier die Kosten für diese Schutzvorrichtungen übernehmen. Eine mögliche landesweite Förderung von Schutzmaßnahmen, die sowohl Landwirten als auch Naturschützern zugutekommen könnte, wird derzeit diskutiert. Weitere bekannte Wolfsgebiete in NRW sind der Märkische Kreis, Schermbeck, Dämmerwald am Niederrhein, Haltern und Leuscheid, die an die Grenze zu Rheinland-Pfalz angrenzen.

Zusätzlich wurde ein neues Wolfsnachweis im Kreis Düren durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt. Dieses Ergebnis basiert auf Untersuchungen des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen. Am 17. Juni 2024 wurde ein verletztes Rind auf einer Weide bei Hürtgenwald gefunden und musste euthanisiert werden. DNA-Proben an den Wunden des Rindes ergaben genetisches Material des Wolfes, identifiziert als Wölfin GW4074f. Am 18. Juni 2024 verletzten sich drei Rinder in einem Offenstall in Hürtgenwald; zwei dieser Tiere mussten ebenfalls euthanisiert werden. Bei diesen Rindern konnten allerdings keine DNA-Proben von einem Wolf nachgewiesen werden.

Der Nachweis des Wolfs erfolgte innerhalb der Pufferzone zur Förderkulisse Eifel – Hohes Venn, die seit Juli 2019 besteht, und in der bis zu 100 Prozent der Kosten für Herdenschutzmaßnahmen bei Schafen, Ziegen und Gehegewild gefördert werden. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bietet kostenlose Beratung zu Herdenschutzmaßnahmen für Weidetierhalter an. Beratungen können zudem über eine Servicehotline angefragt werden.

Aktuelle Informationen zu Wolfsnachweisen in NRW sind im Wolfsportal des LANUV verfügbar. Weitere Details zu Wölfen in NRW sind auch über das Umweltportal NRW des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr zugänglich. Informationen zu den jüngsten Vorfällen und Schutzmaßnahmen finden sich unter [Ruhr24](https://www.ruhr24.de/nrw/freizeit-sichtung-rureifel-nrw-wolf-seltenes-raubtier-land-schutzmassnahmen-rudel-spuren-93499877.html) und [Wolf NRW](https://www.wolf.nrw.de/wolf/de/aktuelles/index.html).