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Am Freitag wurde im Landkreis Märkisch-Oderland ein Erstausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt. Ministerin Hanka Mittelstädt erließ an diesem Tag eine Eilverordnung zur Eindämmung der Tierseuche, die nun um weitere 48 Stunden verlängert wurde und bis zum 15. Januar 2025 gültig ist. Diese Maßnahme ist notwendig, um alle erforderlichen Untersuchungsergebnisse zur Bewertung der Seuchenlage abzuwarten.
Das Verbringen von empfänglichen Tieren sowie von diesen stammenden Produkten ist zeitweise verboten. Dies betrifft insbesondere den Transport von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Kameliden, der bis zur weiteren Klärung der Situation untersagt bleibt. Das Verbot umfasst ebenfalls Körper oder Tierkörperteile sowie Gülle von den betroffenen Tieren. Schlachtbetriebe und der Einzelhandel sind von den Verboten nicht betroffen. Verstöße gegen die Eilverordnung können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
Ursprung des Ausbruchs und Maßnahmen
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche wurde in einer Herde von Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland nachgewiesen. Die Eilverordnung wurde ebenfalls erlassen, um den Transport von Tieren in allen brandenburgischen Tierhaltungsbetrieben zu untersagen und gilt bis Mittwoch, den 15. Januar, 24 Uhr. Obwohl in der Prignitz bisher keine Fälle von MKS gemeldet wurden, erstreckt sich die Eilverordnung auch auf die dortigen Tierhaltungsbetriebe. Diese sind angehalten, ihre seuchenprophylaktischen Maßnahmen zu überprüfen und bei erkrankten oder verstorbenen Tieren umgehend einen Tierarzt zu kontaktieren.
Der Erstausbruch stellt den ersten in Deutschland seit 1988 dar, und aufgrund der Situation ordnete der Landkreis Märkisch-Oderland die Tötung des betroffenen Bestandes an. Zudem wurden eine Schutzzone (mindestens 3 km) sowie eine Überwachungszone (mindestens 10 km) eingerichtet.
Zusätzlich wurden bereits etwa 170 Schweine im Landkreis Barnim und 55 Ziegen und Schafe in Schöneiche im Landkreis Oder-Spree getötet. MKS ist eine hochansteckende Krankheit für Klauentiere wie Rinder und Schweine, die durch Luft, Personen, Fahrzeuge, Gegenstände oder Futter übertragen werden kann und für Menschen ungefährlich ist.
Vorsorglich blieben der Zoo und der Tierpark in Berlin geschlossen, während der Tierpark Perleberg geöffnet bleibt, bis eine Anordnung des Veterinäramts erfolgt. Die geplante Agrardemonstration „Wir haben es satt!“ am 18. Januar in Berlin wird ohne die ursprünglich angedachte Treckerbegleitung von Bauern stattfinden.