Verden

Riesenumbau in Verden: Alte Nordbrücke wird durch moderne Konstruktion ersetzt!

In Verden hat der Abriss der alten Nordbrücke begonnen. Zunächst tragen Bagger den Damm auf der Mittelinsel ab, während der Projektleiter Stephan Kaack erläutert, dass flüssiger Beton in den Boden gepumpt wird, um die Böschung vor der neuen Brücke zu stabilisieren. Hierfür kommen große Bohrköpfe zum Einsatz, die bis zu 13 Meter tief in den Boden eindringen. Insgesamt werden sieben Hülsen alle zwei Meter in die Böschung gebohrt, um die neue Struktur mit Beton und Stahlträgern abzusichern. Nach der Einbringung von Beton und Stahlträgern werden schwere Holzbohlen zwischen die Träger platziert.

Die alte Nordbrücke, die rund 200 Tonnen Stahl wiegt, wird allmählich abgerissen. Bei diesem Rückbau erfolgt der Abtrag ohne den Einsatz von Sprengstoff, stattdessen kommen Ramme und hydraulische Zange zum Einsatz. Asphalt und Beton werden geschreddert und wiederverwendet. Der Geh- und Radweg am Allerufer bleibt bis voraussichtlich April gesperrt, während die Rückbauarbeiten je nach Wasserständen in den Allerwiesen bis zum Herbst andauern könnten, wie Kreiszeitung berichtete.

Neubau der neuen Allerbrücke

Der Ersatzneubau der Allerbrücke in Verden wird im Zuge der B 215 realisiert. Die bestehenden Stahldeckbrücken weisen altersbedingt eine eingeschränkte Tragfähigkeit auf und bieten zudem mangelhafte Verkehrssicherheit hinsichtlich der Fahrbahnbreite und des Geh- und Radwegs. Eine Vollständige Instandsetzung der bestehenden Brücken würde hohe Kosten verursachen, ohne jedoch eine Verbesserung der Verkehrssicherheit zu garantieren. Der Neubau berücksichtigt Umweltschutz-, Schallschutz- und Hochwasserschutzmaßnahmen. Die neue Brücke wird mit einer Fahrbahnbreite von 8,70 m auch für Lkw ausgelegt, während ein gemeinsamer Geh- und Radweg von 2,50 m Breite beidseitig der B 215 angelegt wird.

Die neue Brücke besteht aus zwei Dreifeldträgern mit einem gemeinsamen Stützpfeiler auf der Allerinsel. Der Korrosionsschutz wird im Farbton Stahlblau auf dem Stahlüberbau und dem Geländer aufgebracht. Nach der Verkehrsfreigabe der neuen Brücke wird der Rückbau der bestehenden Bauwerke und des Damms erfolgen. Der Umbau der B 215 soll weitestgehend unter Aufrechterhaltung des Verkehrs stattfinden. Die Straße „Am Allerufer“ sowie die Geh- und Radwege zwischen dem Klein Hutberger Weg und dem Nordertorkreisel sind während der Bauarbeiten komplett gesperrt.

Die Tiefbau- und Gründungsarbeiten begannen bereits im November 2021, und die Montage der Stahlteile für den Überbau wurde im Januar 2023 gestartet und im August 2023 abgeschlossen. Der Verkehr fließt seit dem 19. Dezember 2024 über die neue Brücke. Der Rückbau des Bestandsbauwerks und der alten B 215 hat Anfang Januar 2025 begonnen und soll voraussichtlich im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Nach dem Rückbau werden die Radwege und die Straße am Allerufer wiederhergestellt. Die gesamte Maßnahme wird bis Ende 2025 oder Anfang 2026 fertiggestellt sein, wie Niedersachsen.de mitteilt.