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Glatteis-Chaos: Hunderte Unfälle in Bayern und Heilbronn!

Am 15. Januar 2025 führten spiegelglatte Straßen in Bayern und Teilen von Baden-Württemberg zu einer besorgniserregenden Zunahme von Unfällen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor gefährlichen Bedingungen, während die Einsatzkräfte mit zahlreichen Verkehrs-unfällen konfrontiert wurden.

In Bayern starben bei den Vorfällen zwei Personen auf Autobahnen. Ein Mann kam auf der A92 in Niederbayern ums Leben, als sein Auto mit einem Lastwagen kollidierte, der sich aufgrund der Glätte querstellte. Die A92 in Richtung Deggendorf musste daraufhin zwischen Moosburg-Nord und Landshut West komplett gesperrt werden. Insgesamt ereigneten sich in Niederbayern rund 15 Unfälle aufgrund der glatten Straßenverhältnisse. Zudem wurden auf der A3 bei Regensburg mehrere Unfälle verzeichnet, wobei ebenfalls mindestens eine Person dabei zu Tode kam. In beiden Richtungen musste die A3 zwischen Regensburg Ost und Burgweinting gesperrt werden. Das genaue Ausmaß der Glätte und deren Einfluss auf die Unfallursachen wird gegenwärtig noch untersucht.

In einem weiteren Vorfall rutschte in Sommerhausen, Landkreis Würzburg, ein Linienbus an ein Stadttor, was sieben Verletzte zur Folge hatte, darunter eine schwerverletzte Person. Darüber hinaus wurden in Mittelfranken rund 120 Glätteunfälle gemeldet, vorwiegend auf Nebenstrecken. Auch auf Autobahnen wie der A73 und A6 in der Nähe von Nürnberg kam es zu ähnlichen Vorfällen, wobei in Nordschwaben knapp 40 Unfälle registriert wurden. Der glatte Untergrund führte zudem an mehreren Orten zu Unterrichtsausfällen, unter anderem in Neustadt a.d.Waldnaab, Weiden i.d. Oberpfalz und im Landkreis Ansbach. Informationen über die betroffenen Schulen stellt das Kultusministerium auf seiner Website bereit.

Situation in Baden-Württemberg

In Heilbronn-Franken sorgte gefrierender Regen ebenfalls für stark glatte Straßen. Hier verzeichnete das Polizeipräsidium Heilbronn am frühen Morgen über 150 Unfälle mit steigender Tendenz. Im benachbarten Kreis Schwäbisch Hall wurden zusätzliche 47 Unfälle gemeldet. Dabei handelte es sich überwiegend um Blechschäden; vereinzelt gab es auch Leichtverletzte, meist Fahrradfahrer, die gestürzt waren. Der Kreis Heilbronn sowie die A81 von Untergruppenbach nach Ilsfeld waren besonders betroffen.

Die glättebedingten Unfälle traten bereits gegen 2 Uhr auf. Ein Polizeisprecher äußerte, dass ein genauer Überblick über alle Vorfälle zurzeit noch nicht vorliege. In Krautheim im Hohenlohekreis hatte ein Streufahrzeug selbst einen Glätteunfall. Viele Straßen mussten aufgrund der Wetterbedingungen gesperrt werden. Die Streudienste hatten Schwierigkeiten, die betroffenen Bereiche zu erreichen, was eine Herausforderung darstellt, da das Streusalz Zeit benötigt, um auf den Straßen wirksam zu werden. Die Lage begann sich langsam zu entspannen, während Straßenmeistereien sich auf den Wetterwechsel vorbereitet hatten und seit den frühen Morgenstunden im Einsatz waren.