Bayreuth

Neuer Lebensraum: Bayreuth investiert in Teichlandschaften für Klima und Natur

Am 15. Januar 2025 beginnt die Wiederherstellung der historischen Teichlandschaft im Studentenwald von Bayreuth. Dieses Projekt ist Teil der Initiative „Bayreuths lebendiger Süden“ und zielt darauf ab, das Stadtklima zu verbessern sowie die biologische Vielfalt und die Lebensqualität für die Bürger zu fördern. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hebt die Vorteile für die Stadt hervor und betont die Bedeutung dieses Vorhabens für die zukünftige ökologische Entwicklung.

Im Rahmen der Arbeiten werden Bäume im Bereich der Teiche Schwarzweiher, Großer Haasenweiher und Alter Haasenweiher gefällt. Bestehende Dämme werden bei Bedarf wieder aufgeschüttet, und die Ablauf- und Stauvorrichtungen der Weiher werden wiederhergestellt. Das Projekt wird zusätzlich zur Schaffung von etwa zwei Hektar neuen Wasser- und Feuchtflächen beitragen. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 240.000 Euro, wobei 90% durch das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ übernommen werden. Der Anteil der Stadt Bayreuth beträgt 24.000 Euro, wie Bayreuth.de berichtete.

Bedeutung von Teichen für Klima und Biodiversität

Teiche spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und sind entscheidend für den Erhalt der Artenvielfalt. Laut Ecologic.eu sind Kleingewässer wie Teiche die zahlreichsten Süßgewässer weltweit und machen 30-50 % der stehenden Gewässer aus. Sie unterstützen 70 % des Süßwasserartenpools in europäischen Landschaften.

Diese kleinen stehenden Gewässer, die von Menschen angelegt oder natürlich entstehen, beherbergen zahlreiche seltene und bedrohte Süßwasserarten. Darüber hinaus bieten Teiche wichtige Ökosystemdienstleistungen wie Kohlenstoffspeicherung, Klimaregulierung und Erholung. Das EU-finanzierte H2020-Projekt PONDERFUL untersucht, wie Teiche als naturbasierte Lösungen für den Klimawandel genutzt werden können, mit einem Fokus auf den Erhalt der Biodiversität und die Bereitstellung von Ökosystemleistungen.