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Im Jahr 2025 feiert die Nachbarschaftshilfe Altenstadt (NH-A) ihr 20-jähriges Bestehen. Der im Jahr 2005 gegründete Verein zählt derzeit 176 Mitglieder, die sowohl aktiv als auch passiv im Ehrenamt tätig sind. NH-A hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu unterstützen, die aufgrund von Alter oder Hilfsbedürftigkeit Hilfe im Alltag benötigen.
Zu den Angeboten des Vereins gehören Fahr- und Begleitdienste, Haushaltsunterstützung, kleinere Reparaturen, Gartenhilfen sowie die Pflege von Gräbern. In den fast zwei Jahrzehnten seit seiner Gründung leisteten die ehrenamtlichen Helfer insgesamt 8.700 Arbeitsstunden, was etwa 1.090 Arbeitstagen entspricht. Monatliche Veranstaltungen wie Stammtische und Spielenachmittage erfreuen sich einer hohen Resonanz und tragen zur Förderung sozialer Kontakte bei.
Generationenwechsel und Zukunft des Vereins
Der derzeitige Vorstand plant einen Generationenwechsel, da der Vorsitzende Rüdiger Twardy sowie die Stellvertreterin Erika Sauermann aus Altersgründen nicht weitermachen können. Twardy hebt die wichtige Rolle des Vereins im Gemeinwesen hervor und betont die Notwendigkeit, der Vereinsamung entgegenzuwirken. Er appelliert an die Mitglieder und Mitbürger, sich im Ehrenamt zu engagieren, um die Fortführung des Vereins zu sichern. Andernfalls könnte der Verein aufgelöst werden, was negative Auswirkungen auf die unterstützten Personen hätte.
Der Grundgedanke der Nachbarschaftshilfe, der auch in einem Bericht von Freundlicher Nachbar ausführlich behandelt wird, basiert auf gegenseitiger Unterstützung und Solidarität innerhalb von Gemeinschaften. Diese Hilfe spielt eine essentielle Rolle in der Pflege und Betreuung von Pflegebedürftigen und soll deren Lebensqualität durch praktische und emotionale Unterstützung verbessern. Die Nachbarschaftshilfe erfolgt auf freiwilliger Basis und ohne finanzielle Vergütung.
Zu den typischen Aufgaben gehören unter anderem Unterstützung im Haushalt, Begleitung zu Arztterminen und die Förderung sozialer Kontakte. In der Pflege ermöglicht die Nachbarschaftshilfe, dass Pflegebedürftige länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Der Ansatz ist nicht gewinnorientiert und bietet niedrigschwellige Unterstützung, die in ländlichen Gemeinden historisch eine bedeutende Rolle spielt.
Die rechtlichen Grundlagen für die Nachbarschaftshilfe sind im SGB XI verankert, wodurch Pflegebedürftige Anspruch auf Entlastungsleistungen haben. Die Finanzierung erfolgt über Entlastungsbeträge der Pflegekassen, wobei ehrenamtliche Helfer eine Aufwandsentschädigung erhalten.
Nachbarschaftshilfe ist ein zentraler Bestandteil der sozialen Infrastruktur, der zur Unterstützung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen beiträgt und dabei das soziale Miteinander stärkt.