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Edeka bietet seit Jahresbeginn die Möglichkeit, Payback-Punkte zu sammeln, jedoch nicht in den Filialen in Südniedersachsen. Die Regionalgesellschaft Edeka Hessenring, verantwortlich für Märkte vom Oberharz bis zum Taunus und vom Siegerland bis zur sächsischen Grenze, nimmt nicht am Payback-Programm teil. Betroffene Städte sind unter anderem Göttingen, Duderstadt, Northeim, Rosdorf, Bovenden und Gieboldehausen, wie das Göttinger Tageblatt berichtet.
Sara Becker, Assistentin der Geschäftsführung von Edeka Hessenring, hat die Nichtteilnahme bestätigt, äußert sich jedoch nicht zu den Gründen. Darüber hinaus hat Edeka Hessenring auch nicht am Bonussystem „Deutschlandcard“ teilgenommen. Sonja Jaksch, Leiterin des Edeka-Markts in Gieboldehausen, erklärt, dass die finanziellen Mittel nicht in Payback investiert werden, sondern in Kundenangebote und Rabattaktionen. Die Kosten für die Teilnahme am Payback-Programm werden als nicht unerheblich eingeschätzt, genaue Zahlen werden jedoch nicht genannt.
Reaktionen und Petitionen
In den Märkten von Edeka Kracht in Rosdorf und Edeka Julian Motz in Göttingen berichten Mitarbeiter von wenigen Anfragen zu Payback und verweisen auf eigene Sonderaktionen. Die Entscheidung, nicht am Payback-Programm teilzunehmen, polarisiert die Kunden, insbesondere in sozialen Medien. Dort existiert eine Petition mit fast 1900 Unterschriften, heiß diskutiert unter den Verbrauchern.
Der Payback-Prinzip ermöglicht das Sammeln von Punkten gegen persönliche Daten, die später gegen Prämien eingetauscht werden können. Stiftung Warentest hat festgestellt, dass der durchschnittliche Rabatt bei Payback-Programmen zwischen 0,5 und 1 Prozent liegt. Payback hat nach eigenen Angaben 31 Millionen aktive Nutzer. Felix Wacker von der Verbraucherzentrale Niedersachsen weist darauf hin, dass Kunden mit ihren Daten für die Leistungen des Programms bezahlen und dass die Programme keine Geschenke sind, sondern ein Deal, von dem beide Seiten profitieren sollten.
Zusätzlich hat Edeka die Zusammenarbeit mit der DeutschlandCard beendet und kooperiert seit Jahresbeginn mit Payback, jedoch nicht in Hessen, da die Regionalgesellschaft Edeka Hessenring nicht an dem Programm teilnimmt, wie ebenfalls news38.de berichtet. Jede Edeka-Regionalgesellschaft kann selbst entscheiden, ob sie an Bonusprogrammen teilnimmt. Die Entscheidung gegen Payback basiert auf der Sorge, dass Umsatz verloren gehen könnte, wenn Fixkosten an das Bonusprogramm abgetreten werden müssen.
Edeka Hessenring umfasst über 500 Märkte in Nord- und Mittelhessen sowie in Teilen von Südniedersachsen, Nord- und Mittelthüringen und Ostwestfalen. Eine Petition, die Kunden gestartet haben, um Edeka Hessenring zur Teilnahme am Payback-Programm zu bewegen, hatte bis zum 2. Januar 2025 etwa 436 Unterzeichner. Es bleibt unklar, ob Edeka auf die Petition reagieren wird oder ob es alternative Angebote für die Kunden geben wird.